Healthcare IT


Wenig Fortschritte

Neuer Praxisleitfaden für die Gesundheits-IT

19.04.2013
Von Hartmut  Wiehr

Noch ein Drittel der Krankenhäuser ziehen die Mikroverfilmung der Digitalisierung vor, teilweise existieren alle Methoden friedlich-schiedlich nebeneinander. Überdies kann von einer StandardisierungStandardisierung der digitalen Programme noch keine Rede sein, und Schnittstellen (APIs) sind eher die Ausnahme. Viele der konkurrierenden Software-Lösungen, die von kleineren Unternehmen angeboten wurden, sind sogar schon wieder vom Markt verschwunden – teilweise aber noch im Einsatz. Das Chaos könnte kaum größer sein. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Medienmix contra Klarheit

Weitere Kapitel des Buches beschäftigen sich mit Architekturansätzen von Enterprise Content Management (ECMECM), der "Notwendigkeit von digitalen Archivierungssystemen" und dem "Anforderungsprofil" an solche Programme. Der gegenwärtige Digitalisierungsgrad in der klinischen Dokumentation von 40 bis 60 Prozent wird sich nach Ansicht der Autoren noch in den nächsten 15 Jahren nur allmählich erhöhen, so dass die Krankenhäuser weiterhin mit einem "Medienmix" leben müssten. Alles zu ECM auf CIO.de

Entscheidend sei, wie die Beweiskraft digitaler Dokumente hergestellt werden könne. Um hier mit unterschriebenen Papierdokumenten mithalten zu können, müsse die digitale Signatur auf breiter Ebene eingeführt werden. Einschränkend heißt es dann in dem Buch: "Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Krankenhäuser Module zur Signaturerzeugung, -verifikation und -erneuerung einführen und ihre Mitarbeiter mit geeigneten Signaturkomponenten ausstatten." (Seite 22)

Professor Paul Schmücker lehrt am Institut für Medizinische Informatik an der Uni Mannheim.
Professor Paul Schmücker lehrt am Institut für Medizinische Informatik an der Uni Mannheim.
Foto: Antares

Das Kapitel zum Anforderungsprofil für digitale Archivierung ist mit an die 50 Seiten am längsten ausgefallen. Es bleibt naturgemäß recht theoretisch, kann jedoch für die Planung neuer Prozesse wertvolle Dienste im Sinne eines Leitfadens oder abzuarbeitender Schritte leisten. Auch Themen wie ärztliche Schweigepflicht und sonstige rechtliche Anforderungen an die Archivierung medizinischer Unterlagen werden ausführlich dargestellt.

Ein eigenes Kapitel widmet sich dem konkreten Vorgehen bei der Einführung eines digitalen Archivierungssystems. Lösungsbeispiele und eine Referenzarchitektur helfen den IT-Mitarbeitern bei der Umsetzung. Ferner werden Lizenz- und Kostenfragen behandelt.

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