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IT-Outsourcing

Was Managed-Service-Berater können müssen

08.07.2011
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Wer heute im Outsourcing als IT-Experte und Consultant tätig ist, benötigt ein breitgefächertes IT-Fachwissen, betriebswirtschaftliches Know-how und Sozialkompetenz. Das gilt besonders für den Bereich Managed Services.
Detlev Kupke, Materna: "Auch Fachinformatiker brauchen regelmäßige Fortbildungen."
Detlev Kupke, Materna: "Auch Fachinformatiker brauchen regelmäßige Fortbildungen."
Foto: Materna

Von einem IT-Dienstleister wird heute ein umfassender Service erwartet: Es reicht längst nicht mehr, nur die ausgelagerte Hard- und Software vorzuhalten. Die vom Kunden übernommenen Systeme kommen meist mit begleitenden Serviceprozessen, die rasch und effizient in die eigene Organisation übernommen werden müssen. Auch muss die IT-Organisation das gesamte IT-Service-Management unterstützen sowie First- und Second-Level-Support anbieten.

Daher benötigen technische Mitarbeiter im Bereich Managed Services oft mehrere Jahre für die notwendigen Qualifikationen. IT-Profis im First-Level- Support etwa sollten Fachinformatiker sein oder einen Bachelor-Abschluss vorweisen. Im Second-Level-Support, in dem technologisch tiefgehende Probleme zu lösen sind, werden Informatiker mit Diplomingenieur- oder Master-Abschluss eingesetzt.

IT-Mitarbeiter im direkten Dialog mit den Kunden

Vor allem die Anforderungen an den First-Level-Support haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Arbeiteten die Experten früher nur als eine Art Auftragsannahmestelle für IT-Probleme, stehen sie heute im direkten Dialog mit ihren Kunden und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu entwickeln. Dies setzt ein breites Fachwissen voraus, da Unternehmen heute oft mit heterogenen IT-Landschaften arbeiten.

Kenntnisse über Windows- und Unix-Systeme sind ebenso gefordert wie zur Netzinfrastruktur sowie den zu erbringenden Service-Level-Agreements (SLAs). Die Komplexität einer IT-Infrastruktur macht es schwierig, aus einer Fehlermeldung wie "Drucker funktioniert nicht" das eigentliche Problem zu identifizieren. Die Fehlerquelle kann sich auf Netzebene, in der Applikation oder beim Drucker selbst befinden - eine Fehlbedienung durch den Anwender einmal ausgeschlossen. Daher zählt die Sozialkompetenz heute zu den zentralen Qualifikationen für einen IT-Mitarbeiter: Nur kommunikativ geschulte Mitarbeiter sind in der Lage, kritischen Gesprächssituationen mit aufgebrachten Kunden einen positiven Dreh zu verleihen.

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