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Bitkom zum Fachkräftemangel

Administratoren und IT-Berater gesucht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die höchsten durchschnittlichen Jahresgehälter einschließlich Sonderzahlungen zahlten laut Studie 2011 mit 60.853 Euro die Energieversorger. Es folgen die ITK-Branche mit 58.610 Euro, der Fahrzeugbau mit 53.572 Euro, die chemische IndustrieIndustrie mit 52.564 Euro und der Maschinenbau mit 50.938 Euro. Top-Firmen der Branche Industrie

Versorger zahlen am besten

„Die Beschäftigtenzahl in der Branche könnte noch viel höher sein, wenn mehr Fachkräfte vorhanden wären, um den Bedarf der Unternehmen zu decken“, schlussfolgert Kempf aus der Studie. Der Kampf gegen den Fachkräftemangel muss laut Bitkom auf drei Säulen fußen: Reform des Bildungssystems, Qualifizierungsoffensive und verstärkte Zuwanderung auch von außerhalb der EU.

Der Branchenverband begrüßt deshalb, dass seit 1. August freie Stellen leichter durch hochqualifizierte Ausländer aus Nicht-EU-Ländern besetzt werden können. Die Bundesregierung hat dazu die „Blaue Karte EU“ in deutsches Recht umgesetzt und so unter anderem die Verdienstgrenzen gesenkt. „Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen ist das von entscheidender Bedeutung“, so Kempf. Auf Basis des alten Zuwanderungsrechts lag die Zahl der IT-Spezialisten, die zuletzt aus Ländern außerhalb der EU nach Deutschland kamen, bei weniger als 2500 pro Jahr.

An den Schulen soll laut Bitkom insbesondere besser vermittelt werden, dass es sich bei der IT um eine Querschnittstechnologie für alle Lebensbereiche handelt. Es gehe bei der Arbeit mit Computern um Kreativität, Gestaltung und den Kontakt mit Menschen. An den Hochschulen haben laut Bitkom im vergangenen Jahr zwar 48.000 Studenten ein Studium der Informatik begonnen, aber bei einer Abbrecherquote von rund 50 Prozent werden in einigen Jahren nur 20.000 bis 25.000 Absolventen übrig bleiben. Der Verband fordert deshalb eine ausreichende Mittelausstattung an den Hochschulen und eine Anpassung der Lehre an das veränderte Lernverhalten der Studenten.

Die Studie „Der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte“ ist bei Bitkom erhältlich.

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