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4 Schritte der Transformation

IT-Dienstleister müssen sich ändern

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Laut Boston Consulting kleben IT-Service-Provider an starren Geschäfts- und Preismodellen. Dagegen profitieren Provider wie Kunden von flexiblen Modellen.

Geringere Wachstumsraten, weniger Eigendynamik, vielleicht eine "Midlife-Crisis": Die IT-Service-Branche weist alle Anzeichen einer "reifen" Industriesparte auf, die sich ihr Dasein gemütlich macht. IT-Service-Anbieter haben mit der Reduzierung von Komplexität, durch StandardisierungStandardisierung und Automatisierung sowie exzellente Prozesse die traditionellen Methoden ausgereizt, um IT-Services optimiert und kosteneffizient bereitzustellen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Kosten für IT-Services variabel gestalten

Guy Gilland und Holger Wenzky fordern innovative IT-Service-Modelle. Preise für IT-Services sollten künftig an die Unternehmensperformance gekoppelt sein.
Guy Gilland und Holger Wenzky fordern innovative IT-Service-Modelle. Preise für IT-Services sollten künftig an die Unternehmensperformance gekoppelt sein.
Foto: Boston Consulting Group

Doch immer mehr Kunden fordern variable Preisstrukturen beim Bezug von IT-Services. Die Kosten sollen sich an der tatsächlichen Service-Nutzung orientieren, die wiederum von der geschäftlichen Entwicklung abhängt. Die Preismodelle für den Bezug externer IT-Services müssen daher an die Unternehmensleistung gekoppelt werden. Das fordern Guy Gilliland und Holger Wenzky, Partner bei der US-Management-Beratung Boston Consulting Group, in der Denkschrift "Transforming the Business Model for IT-Services". Dadurch könnten die Provider ihre IT-Services so bündeln, dass diese gezielt wichtige Geschäftstreiber unterstützen.

Die Richtung geben den Autoren zufolge Cloud-basierte Angebote vor wie sie die Amazon-Web-Services-(AWS)-Plattform bereitstellt. Die AWS-Plattform verbindet klassische IT-Servicefunktionen mit einem Preismodell, das sich an der tatsächlichen Nutzung für Storage-, Datenbank-Hosting und anderen Infrastruktur-Services orientiert. In dieser Kombination sehen Gilliland und Wenzky den Schlüssel zur Transformation der herkömmlichen Geschäftsmodelle in der IT-Services-Industrie. Diese geschieht in folgenden vier Schritten.

Schritt 1: Geschäft und Daten der Kunden verstehen

IT-Service-Provider konzentrieren sich bislang weitgehend auf IT-spezifische Fragestellungen. In Zukunft müssen sie auch die Geschäftstätigkeit ihrer Kunden hinterfragen. "Mit welchen Aktivitäten wird besonders viel Umsatz gemacht?", "Durch welche IT-Prozesse werden diese unterstützt und welche Daten dafür genutzt?".

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