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Freiberufler

Druck auf freie Software-Entwickler wächst

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
Freiberuflichen Entwicklern bringen Themen wie Cloud und Mobile mehr Beschäftigung. Wahr ist aber auch, dass die Auftraggeber den Druck erhöhen.
Freiberufler für Software und Services haben gut lachen, ihre Auftragslage läßt nichts zu wünschen übrig.
Freiberufler für Software und Services haben gut lachen, ihre Auftragslage läßt nichts zu wünschen übrig.
Foto: Mila Supynska - Fotolia.com

Drei Viertel aller Unternehmen, die offene Stellen haben, suchen Spezialisten für Software und Services", sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Software-Know-how sei unverändert eine Kernkompetenz im IT-Arbeitsmarkt. Absolventen wie auch erfahrenen Spezialisten ständen gleichermaßen die Türen weit offen. Das gilt für Festangestellte genauso wie für FreiberuflerFreiberufler. Vor allem Letztere profitieren von der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und den neuen IT-Trends - vorausgesetzt, die IT-Selbständigen bringen das nötige Know-how mit. Alles zu Freiberufler auf CIO.de

Ingenieurmäßige Herangehensweise

Freiberufler sind laut Thomas Müller vom IT-Dienstleister Solcom in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil in der Projektplanung.
Freiberufler sind laut Thomas Müller vom IT-Dienstleister Solcom in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil in der Projektplanung.
Foto: Solcom

"Unternehmen sind auf externes Fachwissen angewiesen", erklärt Thomas Müller, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Solcom. Früher seien externe IT-Experten hauptsächlich bei Belastungsspitzen beziehungsweise zur Überbrückung von Engpässen in Anspruch genommen worden, nun sind sie laut Müller in den meisten Unternehmen ein wichtiger Bestandteil für die Projektplanung. Allerdings warnt der Solcom-Manager vor Euphorie: "Die Nachfrage könnte sich in diesem Jahr aufgrund der Weltwirtschaftslage etwas abschwächen."

Zudem beobachtet Müller einen wachsenden Druck auf Freelancer und Vermittler: "IT-Projekte müssen sich immer schneller amortisieren." Die Unternehmen stellten höhere Ansprüche an Geschwindigkeit, Qualität und Kosten. "Sie setzen bei der Softwareentwicklung auf eine immer stärker ingenieurmäßig geprägte Herangehensweise." Dazu gehöre nicht mehr nur die Programmierung, sondern auch die richtige Bedarfsanalyse im Vorfeld genauso wie eine stärkere Ergebniskontrolle im Nachlauf. Darauf müssten sich die Externen einstellen.

"Die höchsten Wachstumsraten verzeichnet unser Unternehmen in den Sektoren Cloud und Mobile Computing sowie im Bereich CRM-Systeme", berichtet Müller. Und aufgrund der stärkeren Spezialisierung steigen die Ansprüche an die klassischen Softwarefachleute: "Das alte Klischee vom allein arbeitenden Softwareentwickler gehört längst der Vergangenheit an." Schließlich sei eine intensivere Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich, da die in einem Projekt benötigten Skills oft auf mehrere Personen verteilt sind.

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