Split in CPO und CTO

Bis 2015 verschwindet der klassische CIO

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Den klassischen CIO gibt es in wenigen Jahren nicht mehr. Seine Rolle zerfällt in Chief Process Officer und Chief Technology Officer. Das sagt Berater Detecon.
So schätzen IT-Entscheider im deutschsprachigen Raum den Reifegrad ihrer IT-Prozesse ein.
So schätzen IT-Entscheider im deutschsprachigen Raum den Reifegrad ihrer IT-Prozesse ein.
Foto: Detecon

Der Bonner Berater Detecon bringt neuen Wind in die Diskussion um Aufgaben und Ziele von IT-Verantwortlichen. These: Schon 2015 ist der CIO nicht mehr gefragt. Stattdessen wird es Chief Process Officers (CPO) und Chief Technology Officers (CTO) geben. So lautet das Fazit der Studie "IT Organisation 2015 - Facelift oder Modellwechsel?". Die Analyse entstand in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) aus Berlin. Basis ist eine Befragung von rund 1.000 IT-Entscheidern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Insgesamt gestehen die Befragten der IT im deutschsprachigen Raum wenig Reife zu. Die besten Noten geben sie sich noch im Bereich Service Operation. Hier halten immerhin 16 Prozent ihre Arbeit für optimal ausgereift und erteilen sich selbst die Höchstpunktzahl von fünf Zählern. Weitere 59 Prozent geben sich eine vier.

CIOs geben sich gute Noten für Anwendungsentwicklung

In Sachen Solution Delivery (Infrastruktur-Bereitstellung) erteilen sich dreizehn Prozent die Höchstwertung. Weitere 58 Prozent geben sich eine vier. Bei der Anwendungsentwicklung benoten sich acht Prozent mit der vollen Punktzahl, weitere 51 Prozent geben sich vier Zähler.

In allen anderen Feldern, die Detecon abgefragt hat, sehen die Analysten Handlungsbedarf. Das sind die Bereiche IT-Koordination, IT Demand Management, IT Governance und Service Lifecycle Management. Stichwort Service Lifecycle Management: Glaubt man Detecon, sind ITIL-Einführungen (IT Infrastructure Library) "oft reine Luftschlösser". Ein durchgängiges Service Lifecycle Management fehle meistens.

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