6 Tipps für Manager

Woran Sie schlechte Zuhörer erkennen

28.03.2012
Von Kolja Kröger

3. Der Prologist hört sich selbst am liebsten reden. Seine Fragen sind eigentlich schon Antworten, dauern gerne ein paar Minuten. Mit subtilen Anmerkungen, ja Warnungen, bringt er seine Gesprächspartner dazu, ihm genau die Antwort zu geben, die er hören will - weil er zum Beispiel ein neues Konzept für den Vorstand abgenickt haben will. Das ist kurzsichtig gedacht, erstickt er so doch jede konstruktive Kritik im Keim. Er sieht den Balken im eigenen Auge nicht und fällt irgendwann einmal gefährlich auf die Nase.

Der Wunsch nach Anerkennung

Aufgepasst: Hört Ihr Kollege Ihnen wirklich zu, oder tut er nur so?
Aufgepasst: Hört Ihr Kollege Ihnen wirklich zu, oder tut er nur so?
Foto: AXA

4. Der Wort-im-Mund-Herumdreher redet viel, ohne etwas zu sagen. Er denkt nicht vorm Sprechen, sondern dreht und wendet seine Argumente während seiner Monologe. Selten treibt er damit aber eine Diskussion voran. Gerne nutzt er die Gedanken anderer, um seine eigenen Vorurteile zu unterstreichen. Es beschleicht einen das Gefühl, dass er einem die Worte permanent im Mund herumdreht.

5. Die Antwort-Maschine hat schon die Lösung parat, bevor man sich überhaupt auf das Problem geeinigt hat. Er ist kein Rechthaber, ihn treibt der Wunsch nach Anerkennung.

6. The Great Pretender ist ein großer Schauspieler vor dem Herrn und vor seinen Kollegen. Er hängt ihnen an den Lippen, nickt zustimmend, setzt sein gewinnendstes Lächeln auf und signalisiert: Ich höre Dir zu und bin auf Deiner Seite. Von wegen! McKinsey-Autor Ferrari kannte einen CEO, der sich genau so verhielt - am Ende aber nichts von dem tat, worauf man sich im Gespräch geeinigt hatte.

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