E-Mail, Smartphone, Laptop

Die Hälfte arbeitet auch im Urlaub

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Sicherlich muss man hier unterscheiden, ob in einem zweiwöchigen Urlaub ein- oder zweimal die Kollegen anrufen, weil sie eine Auskunft benötigen oder ob sich jemand täglich vielleicht sogar mehrere Stunden in seinen Mail-Account einloggt und trotz Urlaub weiterarbeitet. Dass solche im Beitrag von "Hart aber fair" gezeigten Fälle keine Ausnahmen sind, zeigen die Ergebnisse einer Umfrage von Regus, einem Anbieter von Büroräumen. Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer (48 Prozent) wird die Sommerferien nicht vollständig zur Erholung nutzen, sondern bis zu drei Stunden pro Tag arbeiten, so die Umfrageergebnisse.

16.000 Arbeitnehmer in über 80 Ländern weltweit wurden befragt. Ein Fünftel der Befragten hat sogar vor, mehr als drei Stunden pro Urlaubstag mit ihrem Job zu verbringen. Weitere 37 Prozent der Angestellten wollen zumindest ihre elektronischen Arbeitsgeräte wie ihr Smartphone und ihr Notebook für dringende Fälle dabei haben und nicht ausschalten.

Smartphones, mit denen man ständig auf seine E-Mails zugreifen kann, sehen viele als Treiber der ständigen Erreichbarkeit. Während die einen die Geräte als Freiheit verstehen, die sie nicht mehr an den Büroschreibtisch bindet, symbolisiert sie für die anderen die Fessel der 24-stündigen Erreichbarkeit. In der dpa-Umfrage gaben allerdings 57 Prozent der Berufstätigen an, dass Smartphones nicht dazu geführt haben, im Urlaub häufiger aktiv sein zu müssen. Ein Fünftel (18 Prozent) fand dies schon.

Arbeitsurlauber schalten nicht ab

Wer im Urlaub täglich am Laptop oder Smartphone seine Mails liest oder mit den Kollegen telefoniert, wird kaum abschalten. Die Erholung leidet darunter massiv. "Smartphones, Netbooks und Internetverbindung an fast jedem Ort der Welt machen es schwer, richtig abzuschalten. Aber um gesund zu bleiben, ist es wichtig, auch Erholung, Familie und Freunden die nötige Zeit zu widmen", sagt Alisa Kapic, die als Managerin bei Regus in Österreich arbeitet. Denn wer im Urlaub weiterarbeitet, schadet nicht nur der eigenen Erholung, sondern enttäuscht oft auch Familie und Freunde, die sich auf die gemeinsame freie Zeit gefreut haben.

Das Kölner Meinungsforschungsinstitutes YouGov hat im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa 1017 Menschen im Alter von mindestens 16 Jahren aus ganz Deutschland befragt. Für die Regus-Studie wurden mehr als 16.000 Befragten in über 80 Ländern weltweit befragt.

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