Bei Yahoo und Best Buy

Reaktionen auf Home-Office-Verbot

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Yahoo-Mitarbeiter dürfen bald nicht mehr von zu Hause aus arbeiten, der Elektronikhändler Best Buy zog nach. Die Entscheidungen lösen eine Kontroverse aus.

Ende Februar wurde bei Yahoo bekanntgegeben, dass die Angestellten ab Juni nicht mehr im Home-Office arbeiten dürfen. Elektronik-Einzelhändler Best Buy zog im März nach. Die Mitarbeiter aus der Unternehmenszentrale dürfen ihre Arbeitszeiten künftig nicht mehr flexibel gestalten.

Marissa Mayer hat durch ihr Home-Office-Verbot eine Kontroverse ausgelöst.
Marissa Mayer hat durch ihr Home-Office-Verbot eine Kontroverse ausgelöst.
Foto: Google

In den Wochen nach diesen Entscheidungen wurde viel darüber diskutiert, ob sie nun richtig oder falsch waren. Als "Fools" bezeichnet Steven J. Vaughan-Nichols von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld die für diese Bestimmung verantwortlichen Manager. Er kritisiert Yahoo-CEO Marissa Mayer, denn sie soll sich die VPN-Login-Zeiten ihrer Telearbeiter angesehen und daraufhin entschieden haben, dass diese Mitarbeiter nicht genug Zeit im Firmennetzwerk verbringen.

In Zeiten in denen andere Unternehmen ihre Angestellten bereits aufgrund von Ergebnissen anstatt abgesessener Zeit beurteilen, erscheint das vielen fragwürdig. Dass man heute dank kollaborativer ToolsTools für eine enge Zusammenarbeit nicht mehr im gleichen Büro sitzen muss, ließ Mayer nicht als Gegenargument gelten. Ihrer Meinung nach schadet es der Zusammenarbeit, wenn man seine Kollegen nicht regelmäßig auf dem Gang oder in der Kantine trifft. Alles zu Tools auf CIO.de

Auch bei Best Buy möchte man zukünftig auf eine stärkere Zusammenarbeit im Büro setzen. Und das, obwohl das Unternehmen als einer der Pioniere eines Results-Only Work Environment (ROWE) gilt, also einer Unternehmenskultur in der nicht Anwesenheit sondern Ergebnisse zählen. Fortan arbeiten die Mitarbeiter bei Best Buy nicht mehr nach dem ROWE-Prinzip. Stattdessen sollen sie so oft wie möglich im Büro erscheinen.

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