Gefahr der Isolation

Karriereknick im Home Office?

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Nur jede Vierte arbeitet noch ausschließlich an einem festen Arbeitsplatz.
Nur jede Vierte arbeitet noch ausschließlich an einem festen Arbeitsplatz.
Foto: Bitkom

Drei Viertel der Befragten sind nicht mehr nur an im Büro tätig. 55 Prozent der Befragten erledigen ihre Arbeit laut Studie auch unterwegs. 62 Prozent machen das gelegentlich zu Hause. Ein Drittel aller Berufstätigen arbeitet regelmäßig im Home Office, jeder Fünfte sogar täglich.

Beschränkte Kommunikation

Im Home Office machen die Befragten offensichtlich gemischte Erfahrungen – das Licht ist nicht ohne Schatten zu haben. So findet zwar eine satte Mehrheit von 80 Prozent, dass sich durch die Arbeit von zu Hause Familie und Beruf besser vereinbaren lassen. Ebenfalls eine Mehrheit von 55 Prozent sagt aber auch, dass sich Beruf und Freizeit dadurch zu stark vermischen.

56 Prozent sind der Ansicht, dass das Home Office die Berufstätigen zufriedener macht. Demgegenüber meinen 47 Prozent, dass die Arbeit zu Hause zur Isolation führt. Ein Viertel der Befragten sieht darin sogar einen Hemmschuh für die KarriereKarriere. Alles zu Karriere auf CIO.de

Auch aus Sicht der Personalmanager ist das Home Office ein zweischneidiges Schwert. Hauptkritikpunkt ist für 60 Prozent, dass die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern behindert werde. Gleichwohl überwiegt aus Firmensicht stärker als bei den Berufstätigen die positive Wahrnehmung.

79 beziehungsweise 62 Prozent der Führungskräfte sagen, dass das Home Office die Arbeit flexibler und die Mitarbeiter zufriedener mache. 59 Prozent sehen darin einen Pluspunkt für die Mitarbeiterbindung. Nur 27 Prozent der Firmen indes fördern die Arbeit zu Hause nach eigenen Angaben aktiv. „Moderne Arbeitskonzepte sollten darauf abzielen, die Kommunikation der Mitarbeiter zu fördern“, sagt dazu BITKOM-Präsident Kempf.

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