Dienstwagen & Co.

Die wichtigsten Nebenleistungen für Mitarbeiter

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Audi vor BMW und Mercedes – so lautet die Reihenfolge der beliebtesten Dienstwagenmarken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das ist aber nur einer von vielen Aspekten, die Aon Hewitt in einer Studie über Nebenleistungen beleuchtet. Unter anderem zeigt sich, dass Gesundheits- und Altersvorsorge immer wichtiger wird.
Gesundheitsvorsorge wird immer wichtiger, für Sabbaticals gilt das nicht: die Erwartungen der Befragten im Überblick.
Gesundheitsvorsorge wird immer wichtiger, für Sabbaticals gilt das nicht: die Erwartungen der Befragten im Überblick.
Foto: Aon Hewitt

Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern längst mehr bieten als einen monatlichen Gehaltsscheck – und sie tun das in aller Regel auch. Fast unüberschaubar ist mittlerweile die Palette an so genannten Fringe Benefits, also den für die Belegschaft angebotenen Nebenleistungen.

Das geht aus einer Studie des HR-Dienstleisters Aon Hewitt unter 57 deutschsprachigen Firmen hervor. Diese zeigt unter anderem, dass sich seit 2009 in diesem Feld jede Menge verändert hat. Und dass sich viele Firmen nicht präzise darüber im Klaren sind, was sie so alles aus welchen Gründen anbieten.

So kennt ein Fünftel der Befragten den Umfang und Wert ihrer angebotenen Nebenleistungen gar nicht oder nur teilweise. „Fast die Hälfte der Firmen kann ihre Nebenleistungspolitik nicht ins Verhältnis zum Markt setzen“, heißt es in der Studie. Keine Firma sehe sich selbst in diesem Bereich als marktführend oder im oberen Quartil positioniert, was auf ein fehlendes Benchmarking zurückzuführen sei. Bisher gibt es nur bei einem Viertel der Unternehmen Erhebungen und Umfragen zur Wahrnehmung der Nebenleistungen durch die Mitarbeiter, ein weiteres Viertel überprüft diese noch gar nicht.

Im Mittel machen Nebenleistungen mittlerweile 14 Prozent der Gesamtvergütung in den Unternehmen aus. Allerdings ist ihre Bedeutung seit Ende der Wirtschaftskrise von 2009 tendenziell gesunken. „Nachdem die Unternehmen wieder Budgets für Gehaltserhöhungen und Boni haben, hat sich die strategische Wichtigkeit der Nebenleistungen reduziert“, so Aon Hewitt.

Nichtsdestotrotz rechnen etwa 70 Prozent der Firmen damit, dass der Anteil der Nebenleistungen an der Gesamtvergütung künftig steigen wird – sowohl im eigenen Haus als auch insgesamt. Konkret erwarten die Befragten in mehreren Feldern eine Bedeutungszunahme. 45 Prozent sagen das für die Gesundheitsvorsorge, 39 Prozent für die Altersvorsorge. Fast ein Viertel nennt die Work-Life-Balance der Mitarbeiter. Dahinter folgen mit Werten bereits unter 20 Prozent Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten.

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