Onboarding-Prozess

Wie man neue Kollegen schneller eingliedert

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Unternehmen sollten neuen Mitarbeitern einen Mentor an die Seite stellen und formale Vorstellungsrunden etablieren. Das fordert der US-Marktforscher Aberdeen.
Mit welch unterschiedlichem Erfolg Unternehmen neue Mitarbeiter integrieren.
Mit welch unterschiedlichem Erfolg Unternehmen neue Mitarbeiter integrieren.
Foto: Aberdeen

Der Neue ist da - jetzt soll er sich so schnell wie möglich eingewöhnen und Ergebnisse liefern. Dass das nicht nur eine Frage des "glücklichen Händchens" ist, behauptet Mollie Lombardi vom US-amerikanischen Marktforscher Aberdeen. Ihr Report "Accelerating time to performance" soll zeigen, welche strategischen Faktoren im sogenannten Onboarding-Prozess entscheidend sind.

Lombardi stützt sich auf verschiedene Studien, die sie - teils gemeinsam mit ihrer Kollegien Madeline Laurano - durchgeführt hat. Üblicherweise werden die Studienteilnehmer drei verschiedenen Kategorien zugewiesen: Die besonders Erfolgreichen dürfen sich "Best in Class" (Bic) nennen. Sie stellen 20 Prozent des Feldes. Die mit den schlechtesten Ergebnissen gelten als "Laggard" (deutsch: Trödler). Sie machen 30 Prozent aus. Der Rest bildet das Mittelfeld ("Average").

Konkret heißt das zum Beispiel: Die Bics geben an, ihre Ziele in Sachen Onboarding zu 75 Prozent zu erreichen. Die Trödler dagegen erfüllen ihre Ziele nur zu 30 Prozent (Average: 48 Prozent). Außerdem nehmen die Musterfirmen für sich in Anspruch, 62 Prozent ihrer neuen Mitarbeiter seien hochmotiviert - bei den Nachzüglern sind lediglich 18 Prozent (Average: 35 Prozent). Basis war hier eine Befragung unter 282 Entscheidern.

Lombardi sieht in erster Linie die Unternehmen in der Bringschuld. Neue Mitarbeiter einzugliedern heiße nicht nur, sie Formulare ausfüllen zu lassen und ihnen eine Selbstdarstellungsbroschüre in die Hand zu drücken.

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