Management-Karriere

Neue Zertifikate und MBA für IT-Aufsteiger

07.03.2012
Von Nicolas Zeitler

Mit der Ausweitung des MBAs von den Niederlanden auf weitere Staaten sollen die Studenten auch hier künftig wählen können, wo sie die einzelnen Inhalte studieren. "Wir wollen ein Ökosystem von Business Schools schaffen, ein internationales Angebot vergleichbarer Module, in dem der Student wählt, was er wo macht", sagt Martin Frick.

Das heißt auch: Je nachdem, in welchem Land ein MBA-Student oder Kursteilnehmer ein Modul absolviert, kann sich die Ausrichtung innerhalb eines vom "Program Review Board" der European CIO Association überwachten Rahmens unterscheiden. "Die Rolle des Enterprise Architect zum Beispiel wird in manchen Ländern technischer ausgelegt als in anderen", sagt Martin Frick. Ziel der in mehreren Ländern angebotenen Ausbildung ist es nicht, einen pan-europäischen Management-Stil zu vermitteln. Der Ansatz lautet stattdessen: Wer etwa die neun Module des MBA-Studienganges in drei Ländern ablegt, lernt dabei auch drei Kulturen des Informations-Managements kennen. Damit das klappt, beschreibt das von der European CIO Association erarbeitete Studienprogramm die Inhalte von MBA und Professional Programmes auf einer Meta-Ebene. "Die Ausgestaltung liegt dann bei den beteiligten Business Schools in den Ländern", sagt Frick.

Dass der MBA und die Zertifikate einmal von potenziellen Arbeitgebern der Absolventen anerkannt werden, davon ist man bei der European CIO Association überzeugt. Alle Programme seien nachfragegetrieben. Weil CIOs den Studiengang und die Weiterbildungen mit ausgearbeitet hätten, werde dort genau das vermittelt, was in IT-Abteilungen an der Schnittstelle zum Business verlangt wird. "Versuchen Sie mal, einen guten Enterprise Architect zu finden oder einen guten Provider-Manager - das ist heute unheimlich schwierig", sagt Frick. Die sieben Professional Programmes erlaubten es künftig, Standards zu definieren, was zum Beispiel ein Enterprise Architect können muss.

European Cio Association - Die E-Competence-Matrix

Die europäische CIO-Interessenvertretung hat ihre Mitglieder gefragt: Welche Kompetenzen braucht ein IT-Manager? Sieben Disziplinen schälten sich heraus:

Strategie und Innovation

Geschäftsstrategie in strategische IT-Vorhaben übersetzen

Architektur

Informationsarchitektur festlegen und unterhalten

Demand-Management

IT-Portfolio pflegen, Service-Levels definieren und steuern

Global-Sourcing-Mgmt.

Sourcing-Strategie entwickeln, Anbieter steuern, IT-Einkauf

Projektauslieferung

Entwicklung und Tests, Schulungen, Change

Support

IT-Betrieb und Support-Management

Qualität, Risiko, Compliance

IT-Prozesse und -Organisation, Governance, gesetzliche Regelungen, Risiko- und Qualitäts-Management

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