Flexible Fachkräfte verlangen ihren Chefs einiges ab

Mobile Mitarbeiter sind eigenwillig, aber produktiv

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Unterschiede zwischen mobilen und sesshaften Mitarbeitern.
Die Unterschiede zwischen mobilen und sesshaften Mitarbeitern.

Dieses Profil erfüllen Menschen aus verschiedenen Regionen durchaus unterschiedlich. In Ländern wie Schweden oder den Niederlanden sind die mobilen Arbeiter schon allein deshalb häufiger anzutreffen als etwa in Schwarzafrika, weil IT dort effizienter eingesetzt wird. Noch ein weiterer Faktor aber wirkt sich dort positiv aus: Laut Cisco herrscht dort eine "feminine" Kultur vor, die auf zwischenmenschliche Harmonie und Kooperation ausgerichtet ist. Das befördert die mobile Arbeitsweise - im Gegensatz zur maskulinen Ellbogen-Kultur, die etwa in Japan, Österreich oder Italien dominiert.

Besondere Verantwortung für die Gesundheit

Deutschland wird auf dieser Skala zwar auch eher männlich, also schlecht eingestuft. Dafür hat man hierzulande einen anderen Vorteil auf seiner Seite: Hier arbeitet man eher Daten orientiert, in Eigenverantwortung und mit kurzen Kommunikationen. Das begünstigt das selbständige Arbeiten im ICE mehr als die dialog-orientierte Kulturen des Mittelmeerraums.

Als Schlüssel-Kompetenzen der mobilen Mitarbeiter gelten Kommunikation, Kundenbetreuung, Planung und Organisation, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie der schnelle Aufbau von Beziehungen. In diesen Feldern sollten ihre Chefs sie einsetzen.

Außerdem sollten die Chefs wissen, dass sie diesen Typus mehr hegen und pflegen müssen als andere. Cisco verweist auf die gesundheitlichen Risiken wie Erschöpfung oder Burn-out, denen dauergestresste Individualisten ausgesetzt sind. Deshalb sollten ihnen StrategienStrategien zum Umgang mit schlechten Gefühlen an die Hand gegeben werden - etwa Übungen zum Relaxen oder die Methode positiver Selbstgespräche. Ferner sollten die Vorgesetzten den Kontakt der Mobilen zu den Kollegen fördern und sich der Verantwortung bewusst sein, selbst eine Brücke bilden zu müssen. Alles zu Strategien auf CIO.de

Für die Studie "Understanding and Managing the Mobile Workforce" führte Cisco intensive Gespräche mit mobilen Arbeitnehmern auf der ganzen Welt.

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