Diskussion um Technik-Kompetenz

Vom Sinn und Unsinn eines Projekt-Managers

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Wer heutzutage Projekt-Manager ist, hat üblicherweise keine Ahnung von Technik. Und wenn er dann ein IT-Projekt verantwortet, stiftet er bei Beteiligten wie Endnutzern bloß Verwirrung. So lauten die Thesen von IT-Berater Dean Meyer. Widerspruch erhält der streitbare Experte von Thomas Eberhard, Projekt-Manager bei Capgemini, und Bernhard Holtschke, Geschäftsführer im Bereich Technology Consulting bei Accenture.
Dean Meyer von der Analysten-Firma NDMA will Projekt-Manager vom Thron stoßen.
Dean Meyer von der Analysten-Firma NDMA will Projekt-Manager vom Thron stoßen.

Meyers Vorzeige-Beispiel ist das Implementieren einer neuen Anwendung. Jede Menge Daten muss integriert werden, es braucht ein Web-Frontend, eine neue Plattform für das Management der Datenbanken, Dedicated ServerServer, Mitarbeiterschulungen und so weiter. Ein komplexes Projekt also. Alles zu Server auf CIO.de

Typischerweise wird jetzt ein Projekt-Manager eingesetzt, der die Fäden in der Hand halten soll. Einige Unternehmen haben bereits ein Projekt-Management-Office eingerichtet, aus dem sich die IT in solchen Fällen bedienen soll. Wozu, ist Dean Meyer allerdings schleierhaft.

Meyer, selbst als IT-Berater tätig, geht mit der Kaste der Projekt-Manager hart ins Gericht. Seiner Meinung nach sorgen sie für Verwirrung statt für Ordnung. Die Belegschaft könne nicht mehr einschätzen, wer denn nun für die Anwendungen zuständig ist. Die Anwendungs-Entwicklung oder der Projekt-Manager? Oder hängt das vom Einzelfall ab? Wer ist für was verantwortlich?

Auch der beste Projekt-Management-Guru hat keine Ahnung von Anwendungs-Technik, so der streitbare Experte weiter. Daher sei er auch nicht qualifiziert, in technischen Fragen Entscheidungen zu treffen. Dass der Leiter einer Anwendungs-Entwicklung einem übergeordneten Projekt-Manager - gelinde gesagt - mit Skepsis begegnet, findet Dean Meyer nur logisch.

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