Junge Manager-Elite

Karriereplanung: Sicherheitsdenken hat Konjunktur

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Lieber sicherer Boden unter den Füßen als Abheben zum Überfliegen. Die Wirtschaftskrise bereitet Deutschlands Jungmanagern Kopfzerbrechen, wie eine Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt.
Die Luft wird dünner in den Führungsetagen.
Die Luft wird dünner in den Führungsetagen.

Es mag nicht unbedingt überraschend sein, dass die Krise auch die Führungskräfte unter 40 Jahren erreicht hat. Erstaunlich ist aber, in welch erheblichem Maß die Wirtschaftsflaute das Selbstverständnis der jungen Elite trifft. "Dabei geht es nicht (nur) um das Abschreiben von Lehman-Zertifikaten, sondern um eine tiefe Verunsicherung in den Lebensstrategien", wie es in der PwC-Studie heißt.

Insgesamt 302 junge Manager hat die Unternehmensberatung für ihre "Young Executives' Study", prägnant "YES" abgekürzt, befragt - zum zweiten Mal nach 2007. Zu konstatieren sind dabei beträchtliche Unterschiede im Vergleich zur Stimmungslage von vor zwei Jahren.

Ein Indikator für die gewachsene Verunsicherung ist das geschwundene Zutrauen, gegebenfalls im Ausland KarriereKarriere machen zu können. Vor zwei Jahren äußerte noch ein Viertel der Befragten, sich den Schritt ins Ausland gut vorstellen zu können. Ein guter Teil der Probleme schien hausgemacht, außerhalb Deutschland standen nach damaligem Dafürhalten notfalls viele Möglichkeiten offen. Inzwischen ist das Ausland nur noch für sieben Prozent der jungen Manager eine Option. Vielen erscheint der Schritt in diesen Zeiten als zu gewagt. Alles zu Karriere auf CIO.de

Zwei Drittel der Befraten sind davon überzeugt, dass die globale Krise das gesellschaftliche System nachhaltig verändern werde. 78 Prozent spüren bereits einen raueren Wind in den Führungsetagen. Da klammern sich viele umso stärker an das, was sie haben - und verzichten lieber auf häufige Jobwechsel zugunsten eines schnellen Aufstiegs.

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