Bessere Webdienste und Transparenz für die Kunden

Missbrauch von Daten nimmt in der Logistikbranche zu

02.01.2006
Von Tanja Wolff
Die IT der Logistikbranche hat ein fragwürdiges Verständnis zum Datenschutz von Kundeninformationen. Gleichzeitig haben die Unternehmen aber ihre Web-Dienste für Kunden verbessert. Das geht aus einer Studie des Marktfoschungsunternehmens Customer Respect Group hervor.

Die missbräuchliche Nutzung von Kundendaten nimmt in der Branche deutlich zu, so die Untersuchung. Immer häufiger werden Konsumenteninformationen ohne die Zustimmung der Kunden weitergegeben. Vor einem Jahr hatte nur ein Drittel der Logistikunternehmen Kundendaten missbraucht. Im Sommer waren es 42 und zurzeit sind es 67 Prozent. Die unerlaubte Weitergabe von Daten erfolgt meist durch Updates der Systeme.

Der Analyse zufolge ist auch die Zahl der nicht beachteten E-Mails auf 23 Prozent gestiegen. Die Marktführer haben zwar mittlerweile ihren Servicebereich verbessert, gleichzeitig nimmt aber der E-Mail-Verkehr mit den Kunden weiter zu. Zudem legen Firmen mehr Wert auf eine schnelle Beantwortung von E-Mails. Im vergangenen Jahr reagierten nur 55 Prozent innerhalb von einem Tag auf Anfragen, zurzeit sind es 61 Prozent. Allerdings sind die Antworten weniger hilfreich im Vergleich zu früher.

Laut der Studie haben viele Firmen ihre Richtlinien stärker auf den Kunden ausgerichtet. Transparenz ist dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Vorbildlich in diesem Bereich sind eine Reihe nordamerikanischer Unternehmen, die von den Marktforschern mit dem hauseigenen Customer Respect Index (CRI) auf einer Rangliste platziert werden. Die höchstmögliche Punktzahl ist zehn.

Angeführt wird die Liste von der Overnite Transportation Company mit einem CRI von 8.7. Auf Platz zwei liegen mit jeweils acht Punkten die Canada Post, United Parcel Service, Purolator und United States Postal Service. Dritter im Bunde ist ABF Freight Systems mit 7,8 Punkten.

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