Gerüchte über Preisstaffelung

Kritik an Versions-Wirrwarr bei Windows 7

10.02.2009
Von Nicolas Zeitler
Gleich in sechs Varianten wird Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 7 auf den Markt bringen. Beobachter finden die Vielfalt verwirrend und überflüssig.

Der Software-Hersteller Microsoft hat angekündigt, sein neues Betriebssystem in zwei Haupt-Varianten auf den Markt zu bringen. Windows 7 Home Premium richtet sich an Privatnutzer, die Version Professional an Firmen. Das geht aus einem Interview mit dem für das Betriebssystem zuständigen General Manager Mike Ybarra hervor, das die Redmonder in ihrem Netzauftritt veröffentlicht haben. Wer die Äußerungen von Ybarra allerdings genau liest, merkt: Tatsächlich wird es Windows 7 in sechs Versionen geben.

Neben den Haupt-Versionen sind noch die Editionen Starter, Home Basic und Ultimate geplant. Schon in der Vergangenheit hatten Experten immer wieder die Versions-Vielfalt bei Microsofts Betriebssystemen kritisiert.

"Das wird jetzt mit Windows 7 nicht wirklich viel besser", urteilt Rüdiger Spies, Independent Vice President Enterprise Applications beim Beratungshaus IDC. Ybarras Ansage, es werde zwei Hauptvarianten geben, bezeichnet er zwar als positiv. "Wenn es dabei bliebe, wäre alles wunderbar", sagt Spies. Auch dass es zusätzlich eine Enterprise-Version geben wird, ist für ihn nachvollziehbar, weil die zusätzliche Sicherheits- und Administrationsfunktionen haben werde. Doch für die Vielfalt von sechs Varianten zeigt der Analyst wenig Verständnis.

Die Variante Starter soll speziell für den Einsatz auf Netbooks geeignet sein. Für IDC-Mann Spies ist das unverständlich: "Die Netbooks werden immer leistungsfähiger, außerdem soll Windows 7 weniger Ressourcen verbrauchen als Vista - auf einem Netbook sollte also auch Home Premium laufen."

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