Strategien der Druckeranbieter

Vision: Wie wir in Zukunft drucken

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Heiß diskutiert werden zwar Cloud und Mobile IT. Die Roadmap von Lexmark ist dagegen eher unspektakulär, dafür umso fokussierter auf Managed Print Services.
Hartmut Rottstedt, Deutschlandchef von Lexmark: "Mobiles Arbeiten ist auch unsere Vision."
Hartmut Rottstedt, Deutschlandchef von Lexmark: "Mobiles Arbeiten ist auch unsere Vision."
Foto: Lexmark

In zehn Jahren ist womöglich die ganze IT „cloudifiziert“ und „mobile“ – auch das Drucken. Arbeit im Außendienst sieht 2022 dann vielleicht so aus: Die Mitarbeiter düsen mit ihren SmartphonesSmartphones, TabletsTablets und vielleicht schon Exemplaren der nächsten revolutionären Geräte-Generation von Termin zu Termin, stets verbunden mit den relevanten IT-Systemen ihrer Firma. Zwischendrin machen sie Halt an der Tankstelle oder im Café und ordern dort den Ausdruck der aktuellsten Informationen über den nächsten Kunden gleich mit. Firmeneigene Drucker sind vielleicht schon gänzlich überflüssig in dieser nahen Zukunft. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Eine hübsche Vision für das Jahr 2022 mag das sein. Im Gespräch mit Hartmut Rottstedt ist jedoch schnell zu spüren, dass sie dem Geschäftsführer der Lexmark Deutschland GmbH halbgar und unausgegoren erscheint – weil der gedankliche Sprung vom Jetzt in die Zukunft zu viele Etappen auslässt. Die wesentlichen Zutaten für die Vision gibt es ja längst. Anbieter von „Cloud Printing“ bieten cloudbasierte Dienste an, über die via Smartphone mit allen erdenklichen Druckern irgendwo gedruckt werden kann.

Drucken an der Tankstelle noch zu unsicher

Rottstedt berichtet davon, dass es ein ähnliches Modell für Außendienstler in den USA schon gibt. Auf den Routen der Mitarbeiter liegen Außenstellen mit Firmendruckern, die unterwegs bequem genutzt werden können. Die Tankstellenidee aber sei Zukunftsmusik. „Mobiles Arbeiten ist auch unsere Vision“, sagt Rottstedt. „Aber vorher sind noch verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.“ Wer sorge beispielsweise für die Datensicherheit, wenn irgendwo sensible Informationen über einen x-beliebigen Drucker wandern?

Die Zukunftsvision des Lexmark-Deutschlandchefs dreht sich derzeit vor allem um das Management von Dokumenten, Inhalten und Geschäftsprozessen. Und das vor dem Hintergrund der derzeit anstehenden Aufgaben und der Strategie seines eigenen Unternehmens. Der technologische Aspekt des Druckens ist dabei vergleichsweise schnell abgehandelt.

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