86 Prozent der Unternehmen wollen entsprechende Lösungen kaufen

Compliance treibt Investitionen in Vertrags-Management

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Verträge gehen verloren, Fristen werden versäumt, und im Hintergrund droht die Keule Compliance - die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen im deutschsprachigen Raum ist mit ihrem Vertrags-Management unzufrieden. Die IT soll Abhilfe schaffen: 86 Prozent der Befragten geben in einer Studie von Bearing Point an, Systeme zur Vertragsarchivierung einführen zu wollen.

Dass auch Papiernes durch Bits und Bytes besser verwaltet werden kann, ist für die Firmen nicht neu - 70 Prozent erklären, sich mit dem Einsatz von IT im Vertrags-Management "bereits beschäftigt" zu haben. Die Umsetzung dessen steht allerdings auf einem anderen Blatt: Nur 20 Prozent nutzen entsprechende Software-Lösungen.

Dieses Missverhältnis dürfte sich bald ändern: Neben den 86 Prozent der Befragten, die in Lösungen zur Vertragsarchivierung investieren wollen, nennen zwei Drittel Tools zur Automatisierung der Abläufe und 57 Prozent Lösungen zur Auswertung von Vertragsinhalten als Punkte auf ihrer Einkaufsliste.

Die Autoren der Studie wollten wissen, welche Prioritäten die Unternehmen hinsichtlich der Integration von Vertrags-Management-Systemen setzen. Als wichtigster Punkt (65 Prozent) gilt, dass die Tools Schnittstellen zum Mail-System bieten. Dahinter rangieren ERP-Systeme (58 Prozent) und Microsoft-Office-Anwendungen (57 Prozent). Dagegen schreiben die Befragten der Integration in CRM-Systeme mit 20 Prozent vergleichsweise wenig Bedeutung zu.

Bewusstsein für Risiken beim Vertrags-Management gestiegen

Nicht nur die Suche nach Verträgen und die Gefahr versäumter Fristen rückt das Thema in den Fokus, sondern auch der ungleiche Informationsstand der Mitarbeiter, wenn die Schriftstücke nicht richtig verwaltet werden. Mit Blick auf eine Vergleichsstudie aus dem Jahr 2002 beobachten die Analysten, dass diese Risiken deutlich bewusster wahrgenommen werden.

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