Accenture: Cloud keine Konkurrenz

Keine Gefahr für ERP-Monolithen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die Accenture-Analysten nennen drei Gründe für das Festhalten an klassischen ERP-Systemen. Cloud-Services führen keinesfalls zu ihrem Untergang.
ERP-Systeme wirken zwar manchmal schwerfällig wie Dinosaurier. Sie sind laut Accenture aber nicht vom Aussterben bedroht.
ERP-Systeme wirken zwar manchmal schwerfällig wie Dinosaurier. Sie sind laut Accenture aber nicht vom Aussterben bedroht.
Foto: Tele 5

Accenture bebildert seine aktuelle ERP-Analyse mit dem Foto eines Walfs. Das ist deshalb aussagekräftig, weil sich die Analysten gegen einen Dinosaurier und für ein nicht ausgestorbenes Lebewesen entschieden haben. Die Quintessenz lautet: Die als „big systems“ apostrophierten klassischen ERP-Systeme werden bleiben, ihnen wird nicht von cloud-basierten On-Demand-Services der Garaus gemacht werden.

Dieses Untergangsszenario wurde in jüngster Zeit durchaus heraufbeschworen. Die Accenture-Autoren Gavin Michael, Jim Astorian und Mark Willford widersprechen entschieden, ohne allerdings die Relevanz von Cloud Computing und Software-as-a-Service (SaaSSaaS) zu leugnen. Die Zukunft wird nach ihrer Einschätzung ein hybrider Ansatz prägen. Große Firmen werden ihre zentralen und integrierten ERP-Systeme nicht verabschieden können. Sinnvolle Ergänzungen und Erweiterungen aus der Wolke sorgen aber für mehr Flexibilität und Agilität. Die schweren Tanker werden so manövrierfähiger. Alles zu SaaS auf CIO.de

„Um es frei nach Mark Twain zu sagen: Die Berichte über den bevorstehenden Tod des Enterprise Resource Planning sind nicht nur größtenteils übertrieben – sie sind rundweg falsch“, schreiben die Accenture-Analysten. Aus CIO-Sicht liefern die Autoren Argumentationsfutter für interne Diskussionen, in denen die Daseinsberechtigung der durchaus teuren und schwerfälligen Systeme gerechtfertigt werden muss. Im Kern nennt Accenture drei Gründe für ein Festhalten an ERPERP. Alles zu ERP auf CIO.de

Standardisierte Prozesse brauchen konsolidiertes Software-Set

1. Ein universelles Betriebsmodell: Dies sei das wichtigste Ziel von ERP-Systemen. Ein Unternehmen müsse alle Teile seiner disparaten und globalen Organisation auf einen gemeinsamen Nenner bringen, um Kunden effektiv dienen zu können, um Back-Office-Funktionen effizient am Laufen zu halten und um das Geschäft konsistent zu managen. Für standardisierte Prozesse und Kontrollstrukturen brauche es ein konsolidiertes Software-Set für alle Geschäftsbereiche, Büros und Standort – und einheitliche Daten, Metriken und Reporting-Mechanismen.

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