Projekt Atlas

BMW: Weiterhin Probleme mit der Ersatzteil-Logistik

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Handels- und Servicebetriebe von BMW bekommen weiterhin nicht immer schnell genug die gewünschten Ersatzteile aus dem zentralen Lager in Dingolfing.

Das berichtet unter anderem der Branchendienst "kfz-betrieb". Erst in der zweiten September-Hälfte soll sich die Belieferung nach Angaben eines Konzernsprechers wieder "weitgehend normalisiert" haben. "Die Unzufriedenheit der Kunden bedauern wir am allermeisten", wird der für die Teilefragen zuständige BMW-Sprecher Manfred Gumpert zitiert. BMW arbeite mit Hochdruck und mit zusätzlichem Personal an der Aufarbeitung der Rückstände. Über eine Priorisierung versuche man außerdem, die Lage bei besonders betroffenen Teilen möglichst schnell zu normalisieren.

Große Probleme bereiten laut Gumpert derzeit vor allem jene Teile, die noch immer nicht im Zentrallager eingelagert und folglich auch nicht ausgeliefert werden konnten. Besonders kritisch sei zudem die Lage in einigen Gebieten Süd- und Ostdeutschlands gewesen, schreibt "kfz-betrieb" weiter, da hier etwa 300 Händler direkt vom Zentrallager Dingolfing beliefert würden.

Hintergrund der Misere ist das Logistik-IT-Projekt "Atlas" (Abkürzung für "Advanced Parts Logistics in After Sales"), an dem im Zentrallager in Dingolfing bereits seit 2009 zusammen mit IBM und SAP gebastelt wird. Atlas startete schließlich produktiv im Juni dieses Jahres (PDF-Link) und mit ihm auch das Lieferproblem, das "im Vorfeld nicht abzusehen war".

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