Welcher ERP-Anbieter günstiger ist, hängt von vielen Faktoren ab

SAP und Oracle im Vergleich

20.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Um ein mehrfaches höher als die Kosten für die eigentliche Software können die Kosten für die Implementierung sein. Vor allem die Komplexität eines Implementierungsprojekts beeinflusst ihre Höhe. RAAD fragte nach Neu-Implementierungen, Release-Wechseln oder Migrationen. Den mit 80 Prozent weitaus größten Anteil machten bei Kunden beider Anbieter Release-Wechsel aus. Die meisten fanden in den letzten zwei Jahren statt.

Zahl der Release-Wechsel bei SAP und Oracle fast gleich

Kostenvorteile aufgrund einer im Durchschnitt geringeren Zahl von Release-Wechseln bietet der Befragung zufolge weder SAP noch Oracle. Die Zahl der Release-Wechsel umgerechnet auf ein Jahr unterscheidet sich nicht wesentlich.

Auch was Projektdauer und Arbeitsaufwand angeht, zeigen sich bei den Kunden beider Anbieter kaum Unterschiede. Zwar erwies sich die Zahl der notwendigen internen Manntage bei den SAP-Kunden als merklich höher. Doch die Autoren betonen, der Anzahl der Antworten mit detaillierten Aussagen in diesem Punkt sei zu gering, um daraus statistisch belastbare Schlüsse zu ziehen.

Anpassungen dauern bei Oracle länger

Das Customizing nimmt bei Oracle-Kunden deutlich mehr Zeit in Anspruch als bei SAP-Anwendern. Ob auch der Arbeitsaufwand größer ist, konnte nicht festgestellt werden, weil Daten über die notwendigen Manntage nicht erhoben wurden.

Ein ähnliches Bild wiederum zeigte sich bei den Ausgaben für externe Berater. SAP-Experten und Oracle-Experten haben der Umfrage zufolge ähnlich hohe Tagessätze. Fast gleich ist zudem die Zahl der Tage, die Kunden beider Anbieter für Software-Tests veranschlagen müssen.

Zur Startseite