Apple Tablet-PC

Update: Steve Jobs zeigt der Welt den neuen iPad

28.01.2010


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Am Mittwoch brach Apple das Schweigen und enthüllte den neuen iPad. Ein zwischen iPod und Notebooks positionierter Tablet-PC. Bereits in 60 Tagen ist das erste Modell erhältlich.

Schnell-Überblick und technische Daten Apple iPad 1. Generation

Prozessor: 1 Gigahertz AppleApple A4-Chip
Bildschirm: 9,7 Zoll mit Multitouch-Oberfläche (ca. 25 cm Durchmesser)
Speicher: 16, 32 oder 64 GB Flash-Speicher
Akkulaufzeit: Bis zu 10 Stunden (nicht austauschbar)
Stand-by: mehr als ein Monat
Gewicht: 680 Gramm
Dicke: ungefähr 1,3 Zentimeter
Features: digitaler Kompass, Ortungssensor, Bluetooth, Lautsprecher, Mikro
Optional: Tastatur, Tasche, Dock
Preise ohne UMTS: 499 Dollar (16 GB), 599 (32 GB), 699 (64 GB)
Preise mit UMTS: 629 Dollar (16 GB), 729 (32 GB), 829 (64 GB)
Alle Daten basieren auf Angaben von Apple
Mehr Informationen: www.apple.com/ipad Alles zu Apple auf CIO.de

Apple hat schon mit dem iPhoneiPhone den Mobilfunkmarkt auf den Kopf gestellt und sich zum umsatzstärksten Handyhersteller entwickelt. Nun will der kalifornische Elektronikkonzern mit dem neuen Tablet-Computer iPadiPad diesen Erfolg wiederholen. „Wir haben ein magisches und revolutionäres Gerät entwickelt, das wir zu einem unglaublichen Preis anbieten können“, sagt Apple-Chef Steve Jobs am Mittwoch in San Francisco. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

So sieht der Apple iPad aus.
So sieht der Apple iPad aus.
Foto: Apple

Bei der Einführung des iPad setzt Apple auf die Popularität der Apps. Über den Apple-Onlinestore werden inzwischen über 140.000 Apps angeboten - und die meisten von ihnen können nicht nur auf dem iPhone laufen, sondern auch auf dem iPad. „Das wird einen neuen Goldrausch für Entwickler auslösen“, sagte Jobs. An der Seite des Apple-Chefs präsentierten Computerspiele-Hersteller wie Electronics Arts und Gameloft aber auch Medienunternehmen wie die „New York Times“ erste Programme, die für das knapp zehn Zoll (24,6 Zentimeter) große Display des iPads optimiert sind.

Als Jobs die Preise für das iPad verkündete, ging ein Raunen durch das Yerba Buena Center in San Francisco. Da Jobs zuvor immer betont hatte, dass Geräte unter 500 Dollar nur „Müll“ seien, hatten Beobachter im Vorfeld der iPad-Premiere mit Preisen bis zu 1.000 Dollar gerechnet. Doch nun wird die billigste Variante in den USA schon ab 499 Dollar verkauft. Die teuerste iPad-Version mit einem UMTS-Modem und 64 Gigabyte Hauptspeicher soll 829 Dollar kosten. Die ersten Geräte mit drahtlosem Internet (WiFi) sollen in zwei Monaten verfügbar sein; die UMTS-Variante in 90 Tagen.

Im Gegensatz zu ultraleichten Laptops verfügt der iPad nicht über eine integrierte Hardware-Tastatur. Texte werden wie beim iPhone mit Fingergesten auf einem berührungssensitiven Bildschirm gesteuert. Optional gibt es eine echte Apple-Tastatur. Passend zum iPad wird Apple eine Variante des Office-Pakets iWork auf den Markt bringen, das aus einer Textverarbeitung, Tabellenkalkulation sowie einem Präsentationsprogramm besteht. Die drei iWorks-Anwendungen werden für jeweils zehn Dollar im iTunes-Store verkauft.

Spektakuläre Innovationen bei der Hardware, über die im Vorfeld spekuliert wurde, blieben bei der iPad-Präsentation aber aus: Kein superbrillanter Bildschirm mit OLED-Technologie, keine Videokamera auf Vorder- und Rückseite und keine Unterstützung für die Flash- Technologie von Adobe. Stattdessen legten die Designer wieder viel Wert aufs Äußere. So besteht die iPad-Rückseite aus gebürstetem Aluminium.

Mit dem iPad tritt Apple nun auch direkt gegen AmazonAmazon und Sony auf dem Markt der digitalen Bücher an und erweitert seinen Onlineladen iTunes um eine Buchabteilung iBooks. Zum Start sicherte sich Steve Jobs bereits die Unterstützung von fünf Großverlagen (Penguin, HarperCollins, Simon & Schuster, Macmillan sowie Hachette), die ihre Titel für das iPad anbieten werden. Gleichzeitig unterstützt Apple das offene Dokumentenformat ePub, was den Druck auf den Kindle- Anbieter Amazon vergrößern wird. Alles zu Amazon auf CIO.de

Apple positioniert das iPad auch als ultramobile Business-Maschine und wird eine Variante des Office-Pakets iWork auf den Markt bringen. Das Paket besteht aus einer Textverarbeitung, Tabellenkalkulation sowie einem Präsentationsprogramm und soll dem Büroprogramm „Office“ von MicrosoftMicrosoft Konkurrenz machen. Die drei iWorks-Anwendungen werden für jeweils zehn Dollar im iTunes-Store angeboten. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte Anfang Januar mehrere Tablet-PCs für die zweite Jahreshälfte angekündigt. Die Computerhersteller versuchen schon seit Jahren vergeblich, solche Geräte am Markt zu etablieren. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Mit dem iPad reagiert Apple nun auch auf Kritik an der Vermarktung des iPhone in Märkten wie den USA oder Deutschland, wo das Smartphone nur exklusiv über einen Mobilfunkprovider angeboten wird und mit einer Netzsperre versehen ist. So werden alle iPad-Modelle mit einer schnellen drahtlosen Internet-Verbindung (802.11n WiFi) angeboten, einige Modelle auch mit einem Mobilfunkmodem (UMTS). Wie beim iPhone werden die UMTS-Modelle des iPad in den USA zusammen mit einem Datenpaket des Providers AT&T vermarktet. Im Gegensatz zum iPhone sperren Apple und AT&T aber andere Provider nicht aus, sondern bieten das Gerät ohne Netlock an.

Nachdem der Aktienkurs von Apple zu Beginn der Präsentation zunächst um drei Dollar nachgab, stieg der Preis des Papiers gegen Ende der Veranstaltung wieder über den Vortageskurs. Die Apple-Aktie hatte in den vergangenen drei Monaten um über 60 Prozent zugelegt. (dpa)

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