iPad


Einsatz in der Auto-Produktion

Das iPad-Pilotprojekt bei Audi

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Während die Fachwelt noch über die Business-Tauglichkeit des iPad diskutiert, macht Audi den Praxistest: Beim Automobilkonzern läuft ein Pilotprojekt zur Einführung des Tablet-PCs von Apple in der Produktion.
Bei Audi in Ingolstadt erledigen die Mitarbeiter ihre Dokumentationspflichten in der Produktion bislang anhand umfangreicher Papierlisten.
Bei Audi in Ingolstadt erledigen die Mitarbeiter ihre Dokumentationspflichten in der Produktion bislang anhand umfangreicher Papierlisten.
Foto: Joachim Wendler

Die Frage, aus wie vielen Teilen ein Auto besteht, lässt sich nur schwer beantworten: Es dürften um die 12.000 sein, lässt man kleinste Schrauben und Schellen außer Acht. Mit Sonderzubehör und kleinteiliger Zählung erreicht man aber leicht auch ein Vielfaches davon.

Auf jeden Fall ist es eine sportliche Aufgabe, bei der Automobilproduktion umfassend zu dokumentieren, welche Teile tatsächlich verbaut worden sind, falls es anschließend mal Fragen gibt. Bei Audi in Ingolstadt erledigen die Mitarbeiter ihre Dokumentationspflichten in der Produktion bislang anhand umfangreicher Papierlisten, auf denen sie die mitunter kryptischen Einträge abhaken. Anschließend werden diese Dokumente gescannt und in einer Datenbank digital weiterverarbeitet. Bei rund 1200 Fahrzeugen, die täglich allein in Ingolstadt montiert werden, ergeben sich daraus riesige Datenbestände.

Die Dokumentation bei der Fahrzeugmontage soll mit dem iPad deutlich einfacher werden.
Die Dokumentation bei der Fahrzeugmontage soll mit dem iPad deutlich einfacher werden.
Foto: Audi

Das geht auch anders, fanden die IT-Verantwortlichen von Audi. Sie haben daher ein Pilotprojekt aufgesetzt, das die bislang papierbasierte Erfassung der verbauten Einzelteile durch digitale Protokolle ablösen soll. Das Gerät, mit dem schon Ende dieses Jahres die Produktion protokolliert werden könnte, hat sich nicht von vornherein als Business-Device aufgedrängt.

Apple selbst bezeichnet iPadiPad und iPhone als Geräte für den Consumer-Markt. Forrester-Analyst Andrew Jaquith bemängelt in einem aktuellen Report, dass AppleApple noch zahlreiche Fragen zum Einsatz des mobilen Betriebssystems iOS im Unternehmen zu beantworten habe. Dazu zählten etwa die bislang nötigen manuellen Konfigurationsläufe für jedes individuelle Gerät. "Apples eigenes Konfigurations-Tool generiert zwar Nutzerprofile, hilft aber nicht bei der Automatisierung der Einrichtung", kritisiert Jaquith. Auch die Sicherheitsprobleme seien noch nicht gelöst: Wo zum Beispiel der BlackberryBlackberry die Möglichkeit bietet, RIM-Smartcard-Reader für die sichere Authentifizierung zu verwenden, hat Apple diesbezüglich nichts zu bieten. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de

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