Neues iOS 5 und iCloud

Apple gehen die Innovationen aus

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Wo bleibt die Innovation?

Einer Keynote von Apple-Chef Steve Jobs haftet immer der Ruf an, etwas magisch zu sein - und wenn man sich den Jubel bei jeder kleinen Neuerung anhört, dann hat man meist den Eindruck, auf einer religiösen Veranstaltung statt einem IT-Vortrag zu sein.

Sieht man sich die Neuerungen aber mit etwas Abstand an, so gewinnt man den Eindruck, dass Apple bei diesem WWDC vor allem versucht, Boden zur Konkurrenz gutzumachen. Die Neuerungen bei iOS sind so oder so ähnliche bereits im BlackBerry, Android und Windows Phone 7 zu finden - Dinge wie ein Abgleich per WLAN oder eine Aufgabenliste sind nun wirklich nicht revolutionär. Auch die Gestensteuerung für das iPad waren bereits seit dem letzten Developer-Update möglich, wurden aber kurzfristig aus dem letzten Update gestrichen. Nicht einmal aktuelle Techniken wie Near-Field-Communication wurden angesprochen.

Ähnliches gilt für die iCloud. Das System eines Datenspeichers im Web ist nicht neu, Diente wie DropBox haben sich dort bereits erfolgreich etabliert. Apple kann allerdings die Nutzerbasis von iTunes ins Feld führen - sicher kein schlechter Startpunkt. Die iTunes-Nutzerbasis ist allerdings noch lange kein Garant für einen Erfolg, was sich etwa am gefloppten Social Network Ping zeigt.

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