E-Mail, Telefon, Web

Mitarbeiter täglich 12 Stunden erreichbar

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Ab 7.24 Uhr lesen deutsche Angestellte im Durchschnitt Arbeits-Mails. Auch nach Feierabend sind viele erreichbar - der Bürotag verliert laut Mozy seine Grenzen.
Diese Übersicht zeigt, welche technologischen Möglichkeiten zu flexibler Arbeitsgestaltung den Mitarbeitern zur Verfügung stehen.
Diese Übersicht zeigt, welche technologischen Möglichkeiten zu flexibler Arbeitsgestaltung den Mitarbeitern zur Verfügung stehen.
Foto: Mozy

Es leuchtet ein, dass mobile Endgeräte wie Smartphones und TabletsTablets die Flexibilität der Arbeit und der Arbeitszeit erhöhen. Von einer Rundum-Vereinnahmung durch ihre Tätigkeit sind die meisten Arbeitnehmer aber weit entfernt, wie eine Studie von Mozy zeigt. Der Anbieter für Online-Backup-Lösungen spürt darin der Frage nach, wie sich aktuell ein durchschnittlicher Arbeitstag in verschiedenen Ländern gestaltet. Alles zu Tablets auf CIO.de

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass er im Mittel grob zwölf Stunden lang ist. Zu den weithin üblichen neun Stunden im Büro kommen davor und danach etwa drei Stunden, in denen beispielsweise E-Mails bearbeitet werden oder berufliche Fragen telefonisch geklärt werden. Deutschland ist alles andere als Vorreiter dieser Entwicklung, wie die Studie zeigt. Befragt wurden 1000 Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland und den USA.

Wenige Chefs verlangen Pünktlichkeit

Preußisch-straffe Ordnungsmuster lösen sich jedoch sukzessive auf. „73 Prozent der befragten Chefs nehmen es mit der Pünktlichkeit am Arbeitsplatz nicht so genau“, berichtet Mozy. Die Arbeitgeber gehen offenbar davon aus, dass die Mitarbeiter bereits auf dem Weg ins Büro anfangen zu arbeiten. Drei Viertel der Firmen statten ihre Arbeitnehmer daher auch mit Geräten für mobiles Arbeiten aus. Jedoch erhalten nur elf Prozent der Arbeitnehmer Geräte, mit denen sie tatsächlich auf alle beruflichen Daten zugreifen können.

In Deutschland haben die Mitarbeiter im Vergleich die geringsten Möglichkeiten, Arbeit unterwegs zu erledigen. 31 Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben nach dem Verlassen des Büros überhaupt keine Möglichkeit mehr, auf berufliche Daten oder E-Mails zuzugreifen. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, warum 34 Prozent der deutschen Arbeitnehmer bereits um 17 Uhr mit der Abfrage von E-Mails aufhören. So früh ist das nirgendwo sonst der Fall. Nur elf Prozent der Arbeitgeber ermöglichen ihren Teams den Zugriff auf alles, was sie brauchen, um ihrer Tätigkeit auch außerhalb des Büros nachzugehen.

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