Blackberry


Blackberry Balance

Wie Blackberry Privat- und Firmendaten trennt

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Blackberry Balance im Alltag

Was bringt Balance nun in der Praxis? Unternehmen können Nutzern damit erlauben, dass sie ihre eigenen, privaten Blackberrys in die Businessumgebung einhängen. Mit Hilfe von Balance müssen die Admins nur einen minimalen Eingriff vornehmen - der Nutzer merkt davon höchstens, dass ein bisschen weniger Speicherplatz für private Daten zur Verfügung steht.

Gleichzeitig hat das Unternehmen aber über die eigenen Daten die gleiche Oberhand, als würde es sich um ein selbst ausgegebenes Smartphone handeln. Nicht nur kann es so verwalten, welche Anwendungen auf dem Gerät installiert sein müssen (und diese per Over-the-Air-Update auf dem neuesten Stand halten); es kann beispielsweise auch Dinge wie die Verschlüsselung festlegen.

Firmendaten entfernen: Balance unterscheidet zwischen privaten und Unternehmensdaten - auch bei einem Wipe.
Firmendaten entfernen: Balance unterscheidet zwischen privaten und Unternehmensdaten - auch bei einem Wipe.
Foto: RiM

Zwischen Privat- und Business-Speicher gibt es eine Einbahnstraße: Daten können vom privaten in den Unternehmensbereich fließen, aber nicht umgekehrt. Das gilt auch für die E-Mails: Beginnt man neue Nachricht in einem privaten Konto, so kann man während des Schreibens auf einen Business-Account umstellen - schreibt man den Entwurf dagegen unter einem Firmenkonto, kann man nicht auf ein privates Konto als Absender wechseln.

Administratoren können zudem zwischen zwei verschiedenen Löschverfahren wählen: Wie bisher lassen sich alle Daten auf dem Smartphone löschen - etwa wenn es gestohlen wurde und der Nutzer seine privaten Informationen ebenfalls entfernen möchte. Alternativ lässt sich auch nur die Business-Sektion löschen. Das macht beispielsweise dann Sinn, wenn der Mitarbeiter das Unternehmen verlässt und das Smartphone wieder mitnimmt. Seine privaten Daten bleiben erhalten, sensible Firmeninformationen werden gelöscht. Damit wird zugleich ein rechtliches Problem der IT Consumerization elegant umgangen: Normalerweise ist es rechtlich zumindest problematisch, wenn ein Admin Daten auf dem privaten Gerät eines Angestellten löscht - erst recht, wenn es gegen seinen Willen geschieht. Mit Balance leiht sich das Unternehmen de facto einen Teil des Gerätespeichers, als Ausgleich, dass der Angestellte sein Smartphone behalten darf.

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