Blackberry


Roaming-Gebühren

Vodafone: 6 Euro-Flatrate auch für Blackberry

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Endlich bewegt sich etwas beim mobilen Datenzugriff im Ausland. Lange genug haben die Provider hier auf ihren Positionen verharrt und sich nur widerwillig auf Anordnung der EU bewegt. Dabei scheint es erst jetzt klar zu werden, dass ein weltweiter Datenzugriff auch eine Chance ist, neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden zu halten: Reisen ist immer noch billig und der Zugriff auf E-Mails oder Social Networks gehört für viele bereits zum Alltag.

Megabyte-Daten-Optionen zu horrenden Preisen

Vodafone hat sich aktuell klar einen Vorteil gegenüber den anderen Konzernen gesichert: Erstmals werden Kunden nicht mehr mit nahezu lächerlich kleinen Megabyte-Datenoptionen zu horrenden Preisen abgespeist, sondern können die durchaus kostspieligen mobilen Flatrates auch im Urlaub nutzen - zumindest, solange sie in einem der Vodafone-Länder bleiben.

Die anderen Provider halten bemerkenswert still, auch wenn die Telekom beispielsweise für Juli Neuerungen angekündigt hat. Auf der Homepage findet sich bereits die Vorankündigung für Datenoption "Travel & Surf". Im Februar hieß es dazu, dass Kunden innerhalb Europa unbegrenzt surfen können - für den stattlichen Preis von 14,95 Euro pro Woche. Bleibt abzuwarten, ob die Telekom dieses Preismodell nach den Vodafone-Ankündigungen weiterbehalten will.

Ein weiterer interessanter Kandidat für ein ähnliches Modell ist sicher auch Telefonica mit O2, der spanische Konzern ist in ähnlich vielen Ländern aktiv wie Vodafone.

Bleibt zu hoffen, dass sich dies langfristig ändert und beispielsweise Länder wie die USA mit in die Pakete aufgenommen werden. Laut Thorsten Höpken von Vodafone besteht da durchaus Hoffnung: "Unsere Roaming-Initiative ist langfristig ausgelegt und wird zukünftig noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sein." Allerdings könne der Konzern aktuell noch keine konkreten Termine oder Maßnahmen bekanntgeben.

Jürgen Scheurer von Verivox meint, dass diese Entwicklung gerade erst begonnen hat: Es ist zu erwarten, dass die Preisentwicklung des Daten-Roamings in den nächsten Jahren den gleichen Verlauf nehmen wird, den wir derzeit bei den SMS- und Gesprächspreisen wahrnehmen können. Für die Endkunden kann dies nur positiv sein.

Zur Startseite