Blackberry


Ritterschlag für mobile Anwendungen

Super-Apps für den Blackberry

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Blackberry-Hersteller RIM erhebt besonders gelungene Anwendungen zu Super-Apps. Wir stellen einige vor und erklären, was sie von normalen Anwendungen abhebt.
Super-Apps für den Blackberry.
Super-Apps für den Blackberry.
Foto: Research in Motion

Super-App, diesen Begriff hat Mike Lazaridis, der Co-CEO von Research in Motion, erstmals auf dem Mobile World Congress 2010 geprägt. Der Begriff soll eine neue Klasse von mobilen Anwendungen prägen, bei denen man sich fragt, wie man wohl vorher ohne sie leben konnte. Gemeint sind damit nicht besonders beliebte Anwendungen, sondern Apps, welche die Features des BlackberryBlackberry besonders gut nutzen. Inzwischen sind die Vorgaben konkreter beschrieben. Fünf Eigenschaften machen demnach eine Super-App aus: Alles zu Blackberry auf CIO.de

  • Always-On: Die Anwendung soll stets im Hintergrund aktiv sein, sie kann zudem Daten und neue Informationen selbstständig herunterladen.

  • Kontextsensitiv: Die App kann auf die aktuelle Umgebung oder Ereignisse selbständig reagieren und dem Nutzer relevante Informationen anzeigen. Ein Beispiel dafür ist, dass die App die GPS-Position auslesen kann, um Nutzern relevante Daten zum eigenen Aufenthaltsort anzuzeigen.

  • Integration in vorinstallierte Apps: Die Super-App kann sich in die bestehenden Features des Blackberry Smartphones integrieren. Dazu gehört beispielsweise, dass eine App direkt im Kontextmenü einen Eintrag ablegt - um etwa Fotos direkt aus der Galerie in ein Social Network zu laden, ohne in die App selbst wechseln zu müssen.

  • Sozial und Connected: Die App soll Social Networks unterstützen, etwa indem sie die Messaging-APIs des Blackberrys nutzt oder sich ins Adressbuch integriert.

  • Proaktive Benachrichtigungen: Die App soll den Nutzer selbstständig über neue Ereignisse informieren und diese direkt auf dem Startbildschirm darstellen.

  • Effizient: Erfüllt eine Anwendung alle vorher genannten Voraussetzungen, ist das normalerweise alles andere als gut für die Akkulaufzeit. Daher muss eine Super-App auch auf den effizienten Umgang mit Energie achten, im besten Fall sollte der Akku nur minimal belastet werden.

Wer all diese Features erfüllt, dessen Anwendung kann vom Blackberry-Hersteller RIM in den Super-App-Status erhoben werden. Vor allem in das neue Betriebssystem Blackberry OS 6 binden sich die Apps wunderbar ein. So informiert etwa FacebookFacebook über neue Einträge in der gleichen Statusleiste, in der auch eingegangene E-Mails angezeigt werden. Zudem werden etwa die Geburtstage der Kontakte in den Kalender des Nutzers eingetragen. Ähnlich gut integriert sich die Twitter-App. Alles zu Facebook auf CIO.de

Der Nachteil: Für Nutzer ist es nur schwer ersichtlich, ob eine entsprechende Applikation als Super-App durchgeht, oder ob sie lediglich eine "normale" Anwendung ist. Es bleibt nur das Durchlesen der jeweiligen Beschreibung. Ein guter Anlaufpunkt ist die Seite der Super-App-Challenge. Das ist ein Wettbewerb, in dem RIM App-Entwickler aufrief, ihre besten Anwendungen vorzustellen.

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