Hersteller drängen auf Austausch

CIOs verschwenden Hardware

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die IT ersetzt Teile der Netzwerkinfrastruktur, obwohl diese noch funktionsfähig sind. Der Grund sind Vorgaben des Herstellers. Dieses Szenario ist laut US-Marktforscher Forrester gar nicht selten.
Fast sechs von zehn Entscheidern nehmen alle drei bis fünf Jahre Upgrades beim Netzwerk-Equipment vor, weil sie das für branchenüblich halten.
Fast sechs von zehn Entscheidern nehmen alle drei bis fünf Jahre Upgrades beim Netzwerk-Equipment vor, weil sie das für branchenüblich halten.
Foto: Forrester

Einerseits müssen CIOs Kosten sparen, andererseits verschwenden sie Geld durch voreiliges Erneuern ihrer Netzwerkinfrastruktur. Auf diesen Nenner bringt, nicht ganz uneigennützig, die US-Firma Network Hardware Resale eine Studie von Forrester. Der Marktforscher hat die Analyse "Challenging the status quo on maintenance contracts and refresh cycles to lower costs" im Auftrag von Network Hardware Resale durchgeführt. 304 Entscheider aus acht Nationen haben sich beteiligt, darunter aus Deutschland, den USA und Japan.

56 Prozent der Befragten nehmen beim Netzwerk-Equipment nach etwa drei bis fünf Jahren Upgrades vor. Das sei Branchendurchschnitt, erklärten sie in der Studie. Network Hardware Resale will hier ein Fragezeichen sehen - dieser sogenannte Branchendurchschnitt sei von den Herstellern festgelegt. Und zwar unabhängig davon, ob die Komponenten noch funktionieren.

Weitere 23 Prozent der Teilnehmer sagen offen, sie folgten beim Upgrade einer Hersteller-Empfehlung. 28 Prozent wollen gar nicht upgraden, sehen sich aber dazu gezwungen - der Hersteller bietet keinen Support mehr an.

Diese Zahlen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch handfeste Gründe für das Erneuern von Netzwerk-Komponenten gibt. 57 Prozent der Befragten brauchen schlicht und einfach neue Funktionalitäten, 40 Prozent leiten strategische Change-Projekte ein. 29 Prozent beklagen ständige Ausfälle.

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