Indische Anbieter sind weiter auf dem Vormarsch

Outsourcing-Verträge mit kürzeren Laufzeiten

20.07.2006
Von Tanja Wolff
Outsourcing-Deals mit einer Laufzeit von zehn Jahren werden immer seltener. Nur elf Prozent der im ersten Halbjahr 2006 geschlossenen Verträge haben eine Laufzeit von zehn Jahren oder länger. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Beratungsunternehmens TPI.

Der Analyse zufolge wirken sich die kürzeren Vertragslaufzeiten auch auf die Anzahl der Mega-Deals aus. Vor fünf Jahren galt ein Vertrag mit einem Volumen von mehr als 80 Millionen Euro im Jahr bei einer Laufzeit von zehn Jahren noch als Mega-Deal. Heute laufen solche Verträge meist nur noch über fünf bis sieben Jahre und gelten damit nicht mehr als Mega-Deal.

"Wie unsere Daten bereits angedeutet hatten, wurde dadurch eine neue Sparte im Markt geschaffen, mit einer nie da gewesenen Anzahl kleinerer Transaktionen, wodurch die ideale Umgebung für eine größere Vielfalt der Service-Anbieter geschaffen wurde", sagt Bernd Schäfer, Area Managing Director bei TPI. So könne unter anderem beobachtet werden, dass die indischen Service-Anbieter von den kleineren Vertragsvolumina profitieren und mehr Verträge abschließen.

Das ist auch der Grund dafür, dass die indischen Anbieter zu einer immer schärferen Konkurrenz für die so genannten Big Five Europe (Atos Origin, British Telecom, Capgemini, Siemens und T-Systems) und die Big Six (Accenture, ACS, CSC, EDS, HPHP und IBMIBM) werden. Der Marktanteil der Inder ist 2006 auf 5,2 Prozent des Gesamtwertes der unterzeichneten Verträge gestiegen. Im vergangenen Jahr waren es noch drei Prozent und 2004 etwas mehr als ein Prozent gewesen. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

Die Untersuchung hat herausgefunden, dass die Big Five im ersten Halbjahr 2006 zahlreiche Verträge mit europäischen Firmen geschlossen haben (25 Verträge). Dagegen verzeichnen die Big Six seit drei Jahren einen ständigen Rückgang in der Anzahl ihrer Abschlüsse.

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