Produktionsverlagerungen ins Ausland werden auf Eis gelegt

Mittelstand kommt zurück nach Deutschland

14.11.2006
Von Tanja Wolff
Nur noch 16 Prozent der deutschen Mittelständler glauben an die Vorteile von Outsourcing. Immer mehr mittelständische Firmen, die durch Produktionsverlagerungen nach Osteuropa und China Kosten sparen wollten, kehren zurück nach Deutschland oder verschieben ihre Projekte. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Organisation The Executive Commitee (TEC).

84 Prozent der Befragten glauben nicht daran, dass OutsourcingOutsourcing eine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation bringen würde. Knapp 37 Prozent stehen dieser Maßnahme skeptisch und fast 47 Prozent ablehnend gegenüber. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Laut der Studie herrschte vor einem Jahr noch eine andere Stimmung im deutschen Mittelstand. Im März 2005 gaben 52 Prozent der Teilnehmer an, dass eine Auslagerung von Produktionsbereichen dem Mittelstand mittelfristig nutzen wird. 43 Prozent rechneten damit, dass die Outsourcing-Projekte weiter zunehmen werden.

Grund für die aktuelle Trendwende könnten die schlechten Erfahrungen mit ausländischen Arbeitnehmern sein. Sie verfügen häufig nicht über die notwendigen Qualifikationen oder werden von der Konkurrenz abgeworben, sobald sie sich das nötige Know-How angeeignet haben. Dazu kommt, dass im Ausland oft eine erhöhte Gefahr von Industriespionage und Produktpiraterie besteht, die bei deutschen Firmen bereits zu Millionenverlusten geführt haben.

Der Analyse zufolge ist auch die positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland für den Wandel verantwortlich. Bereits im Februar wollten 53 Prozent des Mittelstandes wieder mehr im Heimatmarkt investieren.

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