6 Sicherheitsmaßnahmen

Verlorener Datensatz kostet 124 Euro

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Daten zu verlieren ist für Firmen in Deutschland überdurchschnittlich teuer, so eine Sophos-Untersuchung. Schon einfache Sicherungsregeln mindern das Risiko.
Datenverlust ist in Deutschland teurer als anderswo. Das zeigt die Grafik - hier in US-Dollar.
Datenverlust ist in Deutschland teurer als anderswo. Das zeigt die Grafik - hier in US-Dollar.
Foto: Sophos

Datenschutzverletzungen und Datenverlust sind einerseits unspektakulärer Alltag. So sind nach einer Erhebung des Ponemon Institute 85 Prozent aller Firmen in den USA betroffen. Andererseits nimmt dieses permanente Problem manchmal Aufsehen erregende Ausmaße an. Wie etwa im Fall des BP-Mitarbeiters, der auf einer Geschäftsreise sein Notebook verlor. Darauf gespeichert waren – unverschlüsselt – die Daten von 13.000 Ölpest-Klägern. Alle 50 Sekunden gehe auf einem amerikanischen Flughafen ein Laptop verloren, berichtet Security-Anbieter Sophos. Wöchentlich summiere sich das auf 12.000 Stück. Beispiele wie diese hat Sophos jetzt in einem Datensicherheits-Bericht zusammengestellt, in dem auch Handlungsempfehlungen für Anwender enthalten sind.

„Vollkommen neue Herausforderungen für die Datensicherheit sind durch die schnelle Verbreitung von Mobiltechnologien und Social MediaSocial Media und eine zunehmend von Endusern geprägte IT entstanden“, sagt Sascha Pfeiffer, Principal SecuritySecurity Consultant bei Sophos. Weitere Herausforderungen seien der Virtualisierungs- und Cloud-Computing-Boom. „Unternehmen können diesen Gefahren zum Beispiel mit Verschlüsselungs- und Data-Loss-Prevention-Lösungen begegnen“, so Pfeiffer. Alles zu Security auf CIO.de Alles zu Social Media auf CIO.de

Vor diesem Hintergrund rät Sophos Unternehmen nachdrücklich dazu, in ComplianceCompliance zu investieren. Zwar koste das zunächst Geld. Jedoch sei das Nicht-Erfüllen von Compliance-Anforderungen noch viel teurer. Wiederum beruft sich der Anbieter auf eine Untersuchung des Ponemon Institute. Demnach zahle ein großer Konzern im Durchschnitt für fünf Millionen Euro jährlich für die Einhaltung diverser Vorschriften. Nicht-Compliance schlage demgegenüber mit 13,3 Millionen Euro zu Buche. Alles zu Compliance auf CIO.de

In Deutschland ist das Problem zudem virulenter als anderswo. Der Schaden durch einen verlorenen Datensatz koste hierzulande durchschnittlich 124 Euro. Das internationale Mittel liegt bei etwa 100 Euro. In Frankreich fallen lediglich 84 Euro an, in Großbritannien nur 69 Euro. Allein in den USA ist die Lage ungleich brenzliger – mit Durchschnittskosten von 143 Euro pro Vorfall.

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