Vorsicht vor diesen Tricks

Die 5 gefährlichsten Internet-Betrügereien

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.
Obwohl der Gesetzgeber den fiesen Abo-Fallen einen Riegel vorgeschoben hat, gibt es im Internet immer noch eine Handvoll gemeiner Tricks, die Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Nur wer die Tricks kennt, kann sich schützen.
Vorsicht vor diesen Internet-Fallen.
Vorsicht vor diesen Internet-Fallen.
Foto: flucas - Fotolia.com

Die gute Nachricht ist: Klassische Abo-Fallen im Internet gehören rechtlich der Vergangenheit an. Ein Gesetz, das bereits seit August 2012 in Kraft ist, verpflichtet die Betreiber von Internetseiten den Online-Bestellvorgang transparenter zu gestalten. Die Seite muss vor dem Abschluss eines Vertrages "klar und verständlich in hervorgehobener Weise" auf das kostenpflichtige Angebot aufmerksam machen. Die schlechte Nachricht: Es gibt noch viele andere fiese Tricks, mit denen Kriminelle an Ihr Geld wollen. Allen gemeinsam ist, dass die Abzocke über das Internet beginnt. Unsere fünf gefährlichsten Tricks:

1. Der Scheck-Betrug 2.0 beim Autokauf übers Internet

Der Scheckbetrug ist bei den Kriminellen wieder richtig beliebt geworden, seit es so viele Privatverkäufe im Internet gibt. Die Gauner ziehen ihre Masche zum Beispiel beim Autokauf ab.

So funktioniert der Betrug: Sie wollen Ihr gebrauchtes Auto verkaufen und stellen es bei einem der Gebrauchtwagenseiten ein, etwa bei www.autoscout24.de oder www.mobile.de. Daraufhin meldet sich per E-Mail ein entschlossener Käufer aus England. Er ist bereit ohne jede Verhandlung den gewünschten Preis zu zahlen. Zudem legt er noch ein paar Hundert Euro oben drauf. Die sind nötig, da er den Wagen nicht selber abholen will, sondern eine Spedition vorbeikommen wird, die den Wagen nach England bringt.

Als Verkäufer werden Sie sich vermutlich freuen, dass Sie den vollen Preis für Ihr Auto bekommen. Auch bei der Übergabe des Wagens müssen Sie nicht mit Nachverhandlungen rechnen, da er ja von einem neutralen Spediteur abgeholt wird.

Bezahlt werden Sie mit einem Check, der per Post bei Ihnen ankommt. Sie reichen ihn bei Ihrer Bank ein und warten, bis das Geld auf Ihrem Konto ankommt. Das ist (scheinbar) schon nach ein paar Tagen der Fall. Sie heben das Extrageld für die Spedition ab und übergeben ihr das Fahrzeug.

Das Geld verschwindet: Auf einmal wird das Geld aber wieder von Ihrem Bankkonto abgebucht. Der Grund: Der Scheck war nicht gedeckt. Bis das rauskommt, vergehen bei Auslands-Schecks bis zu fünf Wochen. Wehren können Sie sich gegen die Abbuchung nicht. Sie haben also nicht nur Ihr Auto ohne jede Gegenleistung herausgegeben, Sie haben sogar noch selber die Spedition bezahlt, die das Auto abgeholt hat. Die Speditionen stecken übrigens meist nicht mit den Kriminellen unter einer Decke, sondern sind ganz normale Dienstleister, die ein Auto von A nach B bringen.

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