Cybersquatting- und Phishing-Attacken werden raffinierter

Markenmissbrauch im Netz legt zu

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Cybersquatting nimmt derzeit alarmierende Ausmaße an. Allein im vergangenen Jahr stieg diese Art des Markenmissbrauchs um mehr als ein Drittel. Auch Phishing-Attacken werden immer ausgeklügelter, sie adressieren zunehmend auch neue Branchen wie den Einzelhandel und Dienstleister. Stark rückläufig ist dagegen das Domain-Kiting und der damit verbundene Pay-Per-Click-Missbrauch. Das zeigt der aktuelle Brandjacking Index von Markmonitor.
Cybersquatting legte im Jahr 2007 deutlich zu. Rückläufig waren dagegen das Domain-Kiting sowie falsche Pay-Per-Click-Links.
Cybersquatting legte im Jahr 2007 deutlich zu. Rückläufig waren dagegen das Domain-Kiting sowie falsche Pay-Per-Click-Links.

Cybersquatting ist die am meisten genutzte Missbrauch-Methode im Web. Sie stieg im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent. Allein im vierten Quartal spürten die Sicherheits-Experten mehr als 382.000 Fälle von Cybersquatting auf.

Umleitung im Web

Markennamen werden zunehmend dazu benutzt, um Internet-Surfer mittels Suchmaschinen auf illegitime, unautorisierte oder anstößige Web-Seiten zu leiten. Waren davon bisher hauptsächlich Edelmarken betroffen, wenden sich Kriminelle inzwischen zunehmend alltäglichen Konsummarken zu.

Mehr als zwei Drittel der Missbrauch-Websites werden in den USA betrieben, gefolgt von Deutschland mit neun Prozent und von Großbritannien sowie Kanada mit je vier Prozent.

Phisher suchen neue Ziele

Auch Phishing-Attacken auf Marken legten im vergangenen Jahr zu, insgesamt um 38 Prozent. Der Einzelhandel sowie Service-Marken verzeichneten sogar einen Anstieg von 533 Prozent. Mehr als 120 Organisationen waren zum ersten Mal Opfer von Phishing-Angriffen. Die meisten Phishing-Sites, nämlich mehr als ein Fünftel, werden in den USA gehostet, gefolgt von Ecuador und China mit je neun Prozent.

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