E-Mail, Social Media, ECM

Wo Microsoft Sharepoint noch Defizite hat

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Etwas schwierig verhält es sich mit der Sharepoint-Nutzung im Bereich ECMECM. 70 Prozent nutzen die Plattform zwar auch für diese Zwecke, doch nur 14 Prozent setzen sie als primäres unternehmensweites ECM-System ein. Das deutet darauf hin, dass Sharepoint in diesem Bereich nur punktuell, etwa im Site-by-Site-Modell bei Projektteams eingesetzt wird, und damit in Konkurrenz zum zentralen ECM-Repository. Alles zu ECM auf CIO.de

Sharepoint erfüllt Erwartungen nicht

Besonders negativ beurteilen Sharepoint-Anwender, dass die Migration von Inhalten sehr komplex ist, die Fähigkeiten zur Information Governance gering sind und die Implementierung lang dauert.
Besonders negativ beurteilen Sharepoint-Anwender, dass die Migration von Inhalten sehr komplex ist, die Fähigkeiten zur Information Governance gering sind und die Implementierung lang dauert.
Foto: AIIM

Nur 55 Prozent der befragten Unternehmen bezeichnen die Entscheidung, Sharepoint einzuführen als richtig. Neun Prozent gaben an, dies sei eine falsche Entscheidung gewesen. 22 Prozent sehen die mit einer Sharepoint-Implementierung verbundenen Erwartungen als nicht erfüllt an. Verglichen mit den ursprünglichen Plänen haben sie nur eine Basis-Installation.

Ein Viertel der Befragten wollen ihre Sharepoint-Installation deshalb durch Eigenentwicklungen erweitern und verbessern. 23 Prozent planen dazu die Anschaffung von Add-On-Lösungen, die von Drittanbietern stammen. 39 Prozent der Studienteilnehmer nutzen derzeit bereits solche Zusatzlösungen und weitere 15 Prozent wollen dies innerhalb der nächsten 12 Monate tun. 18 Prozent sagten, sie hätten keine internen Ressourcen, um ihr Sharepoint-System zu ändern.

Auch was die Bedienerfreundlichkeit und den Zuspruch der Endanwender angeht, bleiben die Sharepoint-Installationen meist hinter den in sie gesetzten Erwartungen zurück. In technischer Hinsicht wird die Konfiguration des Systems als komplex eingestuft, ebenso die Migration von Inhalten.

70 Prozent der Firmen setzen Sharepoint in den Versionen 2003, 2007 und 2010 in irgendeiner Form ein, 28 Prozent im gesamten Unternehmen. Immerhin bei knapp 15 Prozent gibt es keinerlei Pläne, die Plattform einzuführen. 43 Prozent nutzen die aktuelle Version 2010 von Sharepoint, davon haben 14 Prozent die Plattform zum ersten Mal implementiert.

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