Outlook-Anbindung, öffentliche Ordner, Nachrichten-Routing

Microsoft Exchange Server 2013: Die Neuerungen

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Erhöhte Sicherheit und integrierter Virenschutz

Die Transportdienste sind auch für das Verwenden und Umsetzen der verbesserten Transportregeln zuständig. Diese tragen die Bezeichnung Data Loss Prevention (DLP) und sollen verhindern, dass sensible Daten nach außerhalb versendet werden. Microsoft hat dazu die Möglichkeit der Transportregeln deutlich erweitert. Es ist zum Beispiel möglich, Anwender daran zu hindern, bestimmte Daten nach extern zu versenden.

Außerdem ist in Exchange Server 2013 ein Virenscanner bereits bei der Installation integriert. Dieser soll den Server von Anfang an vor Viren schützen. Die Server scannen alle ein- und ausgehenden E-Mails nach Viren. Unternehmen, die auf einen Virenscanner von Drittherstellern setzen, können diese Funktion natürlich deaktivieren.

Systemvoraussetzungen im Überblick

Sie können Exchange Server 2013 in Organisationen mit Exchange Server 2007 SP3 und Exchange Server 2010 SP3 betreiben. Exchange Server 2003 ist nicht kompatibel zu Exchange Server 2013. Außerdem können Sie Exchange Server 2013 zusammen mit Office 365 betreiben.

Als Betriebssystem müssen Sie auf Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2012 setzen, auf anderen Servern können Sie Exchange Server 2013 nicht installieren. Core-Server werden nicht unterstützt.

Der Schemamaster der Gesamtstruktur muss sich mindestens auf einem Server mit Windows Server 2003 SP2, besser neuer, befinden; das gilt auch für die globalen Kataloge in Active Directory und die Domänencontroller, die Exchange nutzt. Aus diesem Grund müssen die Domäne und die Gesamtstruktur auch mindestens mit der Funktionsebene Windows Server 2003 betrieben werden.

Exchange Server 2013 nutzt IPv6 und IPv4 zur Kommunikation. Auch wenn Sie im Netzwerk IPv6 nutzen, muss IPv4 aktiv sein.

Exchange Server 2013 ist nur noch als 64-Bit-Version verfügbar. Das heißt, das Betriebssystem und alle Komponenten im Server müssen 64-Bit-fähig sein. Die Server sollten über mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher (Clientzugriff) beziehungsweise 8 GByte (Postfachserver) verfügen, beziehungsweise mehr. Natürlich benötigt der Server genügend freien Festplattenplatz. Das sind mindestens 30 GByte. Alle Partitionen müssen mit dem NTFS-System formatiert sein. Folgende Clients finden Unterstützung:

• Outlook 2013

• Outlook 2010 SP1 mit kumulativem Update aus April 2012

• Outlook 2007 SP3 mit kumulativem Update aus Juli 2012

• Entourage 2008 für Mac, Web Services Edition

• Outlook für Mac 2011

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