Lizenzbedingungen geändert

Neuer VMware-Boss cancelt vRAM-Lizenzen

03.09.2012
Von Hartmut  Wiehr
VMware rüstet auf: Neue Produkt-Suiten, neuer Firmenchef und Abkehr von dem stark kritisierten Lizenzmodell vRAM. Man will die Position als Nr. 1 ausbauen.

Der Marktführer bei VirtualisierungVirtualisierung wird wieder billiger – zumindest ein bisschen. Die mit vRAM Mitte 2011 vorgenommene Preissteigerung bei den Lizenzen wurde auf der VMworld in San Francisco zurückgenommen. Der gerade erst ernannte CEO Pat Gelsinger, der von EMC zu VMware wechselt, verkündete am 27. August den strategischen Schwenk bei den Lizenzen. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Die Ernennung von Pat Gelsinger zum neuen CEO markiert einen Wendepunkt: VMware will viel mehr als nur Server-Virtualisierung verkaufen. Zugleich muss es sich gegen die erstarkende Konkurrenz von Microsoft und Citrix wehren.
Die Ernennung von Pat Gelsinger zum neuen CEO markiert einen Wendepunkt: VMware will viel mehr als nur Server-Virtualisierung verkaufen. Zugleich muss es sich gegen die erstarkende Konkurrenz von Microsoft und Citrix wehren.
Foto: VMware

Die 22.000 Konferenzteilnehmer, in der Mehrzahl Kunden, honorierten seine Ankündigung mit starkem Beifall. Waren es doch vor allem sie gewesen, die bereits 2011 gegen die neue Lizenzregelung protestiert hatten. Noch im Herbst letzten Jahres kam ihnen VMware ein Stück entgegen und kappte die härtesten Auswirkungen. An der grundsätzlichen Ausrichtung des vRAM-Lizenzmodells hielt man jedoch fest: Kunden sollten nicht mehr per CPU zahlen, sondern je nach genutztem virtuellem Arbeitsspeicher. Und damit letztlich nach der Anzahl der virtuellen Maschinen (VMs), die auf einem physikalischen Server installiert sind.

vRAM ist tot: Bezahlen nach CPU

Die klaren Worte von Gelsinger – "vRAM ist tot, es wird nach der Anzahl der benutzten CPUs bezahlt" – haben allerdings einen kleinen Haken: Das CPU-Lizenzmodell gilt nur, wenn Kunden die komplette neue vCloud Suite erwerben. Sie erhalten dann den gesamten Satz der Cloud-Infrastruktur und der Management-Fähigkeiten: Virtualisierung, Software Defined Datacenter Services, richtlinen-basiertes Provisioning, Disaster Recovery, Applikations- und Operations-Management. Die Preise beginnen laut Hersteller bei 4995 US-Dollar pro Prozessor.

Kunden, die bereits die Enterprise-Plus-Edition der vCenter Operations Manager Suite besitzen, können bis zum Ende 2012 ein kostenloses Upgrade auf die vCloud Suite machen. Diese neue Suite ist vor allem für jene Unternehmen interessant, die ihre Virtualisierungsbemühungen in Richtung "Software-defined Data Center" ausdehnen wollen. VMware hat schon vor ein paar Monaten darüber gesprochen, dass man mehr als nur Server-Konsolidierung, vMotion oder Desktop-Virtualisierung anbieten will.

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