Deutsche CIOs zögerlich mit service-orientierten Architekturen

SOA: Geschätzt, aber nicht umgesetzt

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Hype ist das Eine, Handeln das Andere: Service-orientierte Architekturen (SOA) gelten als Klammer zwischen IT und Geschäftsprozessen und sollen Unternehmen damit flexibler machen. Das ist bekannt. Dennoch zögern deutsche CIOs, auf SOA zu migrieren: Derzeit haben nur drei Prozent eine Lösung auf SOA-Basis im Einsatz. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beraters Experton.

Seit etwa drei Jahren tummeln sich auf einem unübersichtlichen SOA-Markt Middleware- und Enterprise-Application-Integration-Anbieter, Spezialisten für Business Process ManagementBusiness Process Management und dazwischen jede Menge System-Integratoren und Standard-Software-Verkäufer. Bislang ohne durchschlagenden Erfolg: Nur sieben Prozent der Studienteilnehmer - alles Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern - sind in Sachen SOA aktiv. Konkret: Drei Prozent arbeiten mit einer Lösung auf SOA-Basis, zwei Prozent planen ein Projekt, zwei haben ein Pilot-Projekt am Start. Alles zu Business Process Management auf CIO.de

Dabei wissen die CIOs die Vorteile von SOA zu schätzen: Die höhere Flexibilität der Software-Architektur, die geringere Komplexität durch den Einsatz von Standards statt Point-to-Point-Integration, verbesserter Service für Kunden, Partner und Mitarbeiter - die Argumente sind anerkannt.

Fast jeder Zweite hat kaum Ahnung von SOA

Dass es an der Umsetzung dennoch hapert, liegt zum Einen am hohen Aufwand, den Unternehmen mit der Migration auf SOA verbunden sehen. Eine service-orientierte Architektur stellt die Zusammenarbeit von Business und IT ganz neu auf und verändert die Unternehmensorganisation von Grund auf.

Zum anderen gibt mit 45 Prozent fast jeder zweite Befragte zu, "keine oder fast keine" Kenntnisse über SOA zu haben. 38 Prozent geben an, über Grundkenntnisse zu verfügen und den Start eines Projektes derzeit zu erwägen.

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