Veraltete Räumlichkeiten als Hindernis

Blade-Computing hilft Behörden im Sparzwang

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Vom allerorten grassierenden Sparfieber ist der öffentliche Sektor besonders stark betroffen, werden doch unnötige Ausgaben von Ämtern und Behörden stärker in der Presse breitgetreten als die von privatwirtschaftlichen Unternehmen. Der Marktforscher Quocirca ist daher überzeugt, dass sich Blade-Computing wegen der Kostenvorteile durchsetzen wird - allerdings scheitert die neue Technologie öfter an veralteten Räumen als an veraltetem Denken.

Die Analysten proklamieren bereits einen Paradigmen-Wechsel: Der Trend zu innovativen Technologien wie Service-orientierten Architekturen (SOA) und Blade Computing sei nicht mehr aufzuhalten. Während erstere vor allem wegen der versprochenen Zeit- und Kostensenkungen gelobt wird, kommt bei letzterer nun auch noch dazu, dass sie Platz spart. Denn beim Blade Computing geht es um leistungsfähigere, aber kleinere Geräte.

Dadurch konsolidiert sich die IT-Landschaft. So vereinen die Blades mehrere Prozessoren, Speicher und Server. Weil die einzelnen Chassis intelligent arbeiten, können diverse Zusatzteile mit wenig Aufwand installiert werden - die Analysten zitieren das Zauberwort vom "Plug and Play".

CPUs mit einer Auslastung von weniger als zehn Prozent

Konsolidierung scheint auch nötig: Laut Studien von Quocirca versammelt eine typische IT-Ausstattung einen bunten Mix aus mehreren Geräten, von denen einige exakt dasselbe leisten. Redundanzen dieser Art führen dazu, dass die Auslastung von CPUs unter zehn Prozent, die von Speichern unter 30 Prozent sinken kann.

Dennoch: Gerade die Kombination aus geringeren Maßen und höherer Leistung stellt Behörden nicht selten vor ein ganz handfestes Problem - die Geräte dürfen sich nicht heißlaufen. Manche Ämter, so die Analysten, sind in derart veralteten Gebäuden untergebracht, dass es schlicht an geeigneten Räumen fehlt.

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