Studie zu E-Government

Deutschland holt bei EU-Benchmark stark auf

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Eine neue Studie zum Thema E-Government in Europa macht Hoffnung: Deutschland verbessert sich im Vergleich zu 2009 um 21 Prozentpunkte, was die Verfügbarkeit von Online-Dienstleistungen anbelangt.
Deutschland hat beim Thema E-Government im EU-Vergleich stark aufgeholt.
Deutschland hat beim Thema E-Government im EU-Vergleich stark aufgeholt.
Foto: adamgolabek - Fotolia.com

„Mehrere hundert Millionen Bürger sind nicht nur auf die öffentliche Verwaltung angewiesen, sie wollen vielmehr eine neue, interaktive Beziehung zu ihren Regierungen aufbauen", sagte Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, als sie im Dezember 2010 den neuen E-Government Action Plan 2011-2015 vorstellte.

Einer neuen Studie (PDF) von Capgemini und anderen zufolge ist Europa schon gut vorangekommen. Im Durchschnitt sind 82 Prozent der 20 wichtigsten Behördendienstleistungen in den Staaten der Europäischen Union sowie Kroatien, Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei vollständig online umgesetzt. Mit einem Zuwachs von 13 Prozentpunkten im Vergleich zu 2009 hat sich damit die Situation deutlich verbessert.

Online-Verfügbarkeit steigt auf 90 Prozent

Am besten schneiden in der Studie die Länder Österreich, Italien, Malta, Portugal und Schweden ab. Der durchschnittliche Grad der Online-Verfügbarkeit von Dienstleistungsangeboten stieg ebenfalls - auf 90 Prozent. Österreich, Irland, Malta und Portugal liegen bei dabei ganz vorne, dicht gefolgt von Deutschland und Schweden. Die Schlusslichter sind Zypern und Griechenland.

Das ist das Ergebnis der neunten Benchmark-Studie der EU-Kommission zum E-Government in Europa, die von Capgemini, dem Rand Europe Institut, dem Analystenhaus IDC und dem Dänischen Technologie Institut durchgeführt wurde. Die Studie dokumentiert seit 2001 jährlich den Fortschritt von E-Government in Europa. Die Studie wurde in der diesjährigen Ausgabe inhaltlich breiter angelegt als bisher. Basis der Studie bildet die Untersuchung von mehr als 10.000 Behördenwebseiten in allen 32 Teilnehmerländern.

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