Open Data Apps

Erster App-Wettbewerb geht an den Start

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Innenminister Friedrich hat vor kurzem den ersten nationalen Apps-Wettbewerb auf Basis offener Daten ausgerufen. Apps mit Verwaltungsdaten sollen die Demokratie stärken.

Auf der Messe Moderner Staat in Berlin hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich vor zwei Wochen den Startschuss für den ersten nationalen Apps-Wettbewerb auf Basis offener Daten gegeben. Er wird veranstaltet von den drei Nichtregierungsorganisationen Government 2.0 Netzwerk Deutschland e.V., dem Open Data Network e.V. und der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V., unterstützt von öffentlichen Partnern wie etwa dem Städte- und Gemeindebund, dem Statistischen Bundesamt, der Landesinitiative „Projekt Zukunft“ von Berlin, der Stadt Bremen sowie von Sponsoren aus der IT-Wirtschaft und dem Bitkom.

Ziel sei es, die Kultur der öffentlichen Daten in Deutschland zu fördern, indem der Nutzen durch Open Data aufgezeigt wird. In den drei Kategorien Ideen, Anwendungen (Apps) und Daten werden Preise vergeben. Für Ideen und neue offene Datensätze von Behörden läuft die Einreichfrist bis zum 15. Dezember 2011. Bis zum 1. Februar 2012 können Entwickler mit neuen Anwendungen am Wettbewerb teilnehmen.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich wird auf der Cebit 2012 die Preise verteilen.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich wird auf der Cebit 2012 die Preise verteilen.
Foto: BMI

Die Preisträger sollen von einer Jury aus Wissenschaft, Verwaltung und der Gesellschaft ermittelt und auf der Cebit 2012 von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ausgezeichnet werden. Dafür gibt es Preise im Gesamtwert von 35.000 Euro. Sonderpreise gibt es für die Verwendung offener Daten der Partnerländer Berlin und Bremen. Näheres zu den Teilnahmebedingungen steht auf der Seite www.appsfuerdeutschland.de.

Spannend sei der Wettbewerb vor allem auch deshalb, weil es eine „erfolgreiche Community Public Partnership-Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Behörden“ sei, sagte die Organisatorin Anke Domscheit-Berg. „Dazu gibt es eine sehr starke Unterstützung durch das Bundesinnenministerium. Hier tut sich was in Sachen Open Government“, sagte sie weiter.

Der Wettbewerb werde dem Thema Open Data in Deutschland einen großen Push verleihen. Durch den Wettbewerb würden die Behörden und die Verwaltung bereits viele Daten zur Verfügung stellen, die auch für die spätere Nutzung erhalten bleiben. Sie finden sich später auf der Website www.offenedaten.de. Eine Sammlung von Beispielen, auch aus dem internationalen Bereich, steht schon jetzt unter der Adresse www.opendata-showroom.org.

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