Platz 12 auf Top 500-Liste

Stuttgart hat schnellsten Rechner Europas

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

„Wir sind stolz und froh, dass unsere gemeinsame Planung mit der Herstellerfirma Cray sich so exakt halten ließ", sagt Professor Michael Resch, Direktor des HLRS. „Mit diesem System sind wir auch der internationalen Konkurrenz einen Schritt voraus."

Simulationen für Produktentwicklung und Erforschung neuer Verfahren

Die Bedeutung der Computer-Simulation für die Produktentwicklung und die Erforschung neuer Verfahren und Methoden nimmt ständig zu. Die Verfügbarkeit und die Fähigkeit zur effizienten Nutzung von sehr großen Rechensystemen hat sich daher nicht nur in der Wissenschaft, sondern ebenso in der Industrie zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor entwickelt.

Das System basiert im ersten Installationsschritt auf der Cray XE6 Supercomputer-Technologie sowie als erstes System in Europa auf dem AMD Interlagos-Prozessor und verfügt über eine Spitzenleistung von mehr als einem Petaflop/s (eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde).

Durch einen weiteren Ausbauschritt im Jahr 2013 soll die Leistung um weitere vier bis fünf Petaflop/s steigen. Die Besonderheit des Systems liegt in seinem speziellen, auf Linux basierten Betriebssystem und der Software-Infrastruktur in einem für hochskalierbare Anwendungen optimiertem Kommunikationsnetz, sowie im Betriebsmodell.

Die enorme Rechenleistung des Systems soll nicht nur Wissenschaftlern zur Verfügung stehen, sondern wird auch zur industriellen Nutzung angeboten. Neben Großunternehmen können den Rechner nach einem Pay-per-use Modell auch kleine und mittlere Unternehmen nutzen. Das HLRS bietet dieses Service-Modell für Höchstleistungsrechnen schon seit einiger Zeit mit Erfolg an.

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