Public IT


T-Systems gibt Schuld an HIS

Software-Murks geht weiter

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Nun soll es zum Wintersemester 2012/13 losgehen - allerdings nicht wirklich, sondern nur "im Probebetrieb" mit einem "kontrollierten Start". Der mit 16 Länder- und 16-Hochschulvertretern besetzte Stiftungsrat der Stiftung für Hochschulzulassung hat das Mitte Dezember so beschlossen. Die Stiftung koordiniert das Gesamt-Projektmanagement des Projekts hochschulstart.de mit den Beteiligten.

Allerdings müssen die Hochschulen, die teilnehmen wollen, "sowohl die technischen als auch die prozessualen Voraussetzungen dafür erfüllen".

Gewachsene IT-Landschaft ist Gift für die zentrale Anbindung

Zu den Beteiligten zählen das Fraunhofer Institut FIRST, dem die Erstellung des Lastenhefts für hochschulstart.de übertragen wurde, T-Systems, die für die Entwicklung der zentralen bundesweiten Software hochschulstart verantwortlich zeichnet, sowie die Anbieter von Hochschul-Management-Software. Hier spielt die HIS aber die maßgebliche Rolle. Denn diese versorgt das Gros der deutschen Hochschulen mit Software. Deren Gesellschafter sind der Bund und die Länder.

Studenten ärgern sich und wollen vom Software-Chaos nichts mehr hören.
Studenten ärgern sich und wollen vom Software-Chaos nichts mehr hören.
Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com

HIS verspricht, alle Universitäten, die die neue webbasierte Software "HISinOne" nutzen, hätten die Möglichkeit, sich am Dialogorientierten Serviceverfahren zu beteiligen. Die Teilnahme der Hochschulen, die noch die Software-Generation "HIS-GX" im Einsatz hätten, sei zwar ebenfalls "grundsätzlich möglich". Aber nur, wenn der entsprechende Konnektor fertig ist und funktioniert - und das scheint derzeit nicht absehbar.

Aus Sicht der HIS tragen die Unis daran eine Mitschuld: Viele Hochschulen hätten über Jahre hinweg eine gewachsene individualisierte Softwarelandschaft aufgebaut, die teilweise aufwändige Einzellösungen notwendig mache, so die Schelte der HIS.

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