Public IT


Gäste, Ziele, Programm

Der Nationale IT-Gipfel im Überblick

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Oliver Bussmann CIO von SAP: "Vielen Politikern ist gar nicht bewusst, welche Rolle die IT eigentlich spielen kann."
Oliver Bussmann CIO von SAP: "Vielen Politikern ist gar nicht bewusst, welche Rolle die IT eigentlich spielen kann."
Foto: SAP AG

Auch bei den Themen SecuritySecurity, Talents, ausländische Arbeitnehmer, Cloud-Lösungen und der Frage, welche Daten man verfügbar machen muss, spiele die Politik in die IT kräftig mit hinein. Hoeflich: "Das sind Themen, die auch für uns wichtig sind. Unsere Gesellschaft ist heute sehr abhängig von der IT. Das dürfen wir nicht den Anbietern allein überlassen." Alles zu Security auf CIO.de

Lobbyisten nur für die Hersteller

Sönke Vetsch, CIO der Börse Stuttgart, fährt ebenfalls in diesem Jahr nicht zum Gipfel. "Ich bin in Essen nicht dabei, das hat aber terminliche Gründe." Ihn interessiert es aber, wie sich die neu vereinte Schlagkraft des Anwendervereins VoiceVoice beim IT-Gipfeltreffen bemerkbar machen wird. "Ich bin gespannt, wie dort die Meinung zu Voice ist. Die IT-Hersteller sind ja mit vielen Lobbyisten schon lange in Brüssel vertreten, wir CIOs auf der Nutzerseite aber nur mit ganz schmaler Brust. Ich bin froh, wenn das ein Gleichgewicht bekommt und Frau Merkel und Herr Rösler das dann auch entsprechend wahrnehmen." Alles zu Voice auf CIO.de

Als Vorstand und Geschäftsführer sei ihm wichtig, wie die Politik Informatik und das Börsengeschäft sieht. "Ich bin sehr gespannt, ob die IT letztlich den Stellenwert bekommt, den sie verdient", sagt Vetsch. Mit der Informatik sei das so eine Sache. "Jeder, der eine Waschmaschine oder ein Auto bedienen kann, hat mit Informatik zu tun. Aber keiner weiß genau, was dahinter abläuft. Zu viel Unwissenheit führt aber zu Fehlentscheidungen, ob in der Politik oder im Vorstand." Dabei sei die Börse ein Highend-IT-Business. "Wir verarbeiten in zwölf Stunden HandelHandel mehr Daten, als die größte Suchmaschine in 24 Stunden Suchanfragen hat", so Vetsch. Top-Firmen der Branche Handel

Programm: Der 7. Nationale IT-Gipfel am 13. November
Programm: Der 7. Nationale IT-Gipfel am 13. November
Foto: cio.de

Oliver Bussmann, CIO bei SAP, glaubt, dass die Branche auf einem guten Weg ist, sich besser einzubringen. Drei Funktionen hat die IT laut Bussmann: eine funktionale Verantwortung, die Systeme zu betreiben und ein Portfolio zu liefern, das Unternehmen dabei unterstützt, Geschäfte zu machen und dabei strategisch-innovativ zu sein. "Wo sich die IT direkt in den Lifecycle inkludiert, ist die IT nicht nur Enabler, sondern wird zum strategischen Partner und zum Treiber von InnovationInnovation, um neue Wachstumsfelder zu erschließen." Bei den Autoherstellern etwa werde die IT durch die Digitalisierung zu einem Bestandteil des Produktes. "Vielen Politikern ist gar nicht bewusst, welche Rolle die IT eigentlich spielen kann. Solange das aber nicht nach draußen transparent wird, schlummern die Potenziale der IT - auch was die Arbeitsplätze angeht." Alles zu Innovation auf CIO.de

Liegt das Schlummer-Dasein an der selbst gewählten "Enabler-Rolle"? Carsten Kestermann, Head of Public Affairs bei der Software AG, findet, dass eine reine Enabling-Sicht für die IT zu wenig ist. Ihre Bedeutung gehe weit darüber hinaus. "IT ist nicht nur wichtig, weil die Branche andere Industriezweige produktiver macht, sondern auch weil sie am Standort Deutschland entsprechend Wertschöpfung generiert. Die makroökonomischen Zahlen der Branche sind beeindruckend." Es falle aber nun einmal vielen Menschen in Deutschland schwer, die Bedeutung der IT-Industrie angemessen einzuschätzen. Die Branche sei allerdings auch selber schuld daran. Man habe sich zu lange in der Rolle des Enablers sehr wohlgefühlt. "Die Branche ist in Deutschland sehr ingenieursgetrieben, die Vermarktung geht uns ein wenig ab", sagt er.

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