Public IT


13. eGovernment-Wettbewerb

Behördenprojekte werden mobil



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Wer hat das innovativste öffentliche IT-Projekt? Um diese Frage zu klären, bewarben sich über 70 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz um den eGovernment-Award von BearingPoint, Cisco und SAP, der vom Bundesinnenminister unterstützt wird. Gesucht wird nun noch der Publikumspreisgewinner.

17 ProjekteProjekte hatten es ins Finale geschafft und präsentierten sich in dieser Woche der hochkarätig besetzten Jury - auch die Computerwoche war als Medienpartner darin vertreten. Das Urteil soll im Rahmen des "Zukunftskongresses Staat und Verwaltung" am 1. Juli bekannt gegeben werden - dann werden die Gewinner in fünf Kategorien gekürt. Alles zu Projekte auf CIO.de

Eines zeigt der Wettbewerb in diesem Jahr ganz deutlich: Mobil ist hipp. Es geht nicht mehr nur darum, Verwaltungsdienstleistungen digital zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Zugangsbarrieren zu senken und neue Zielgruppen zu erreichen. Als Alternative zum Telefon will beispielsweise die "115 App" einen mobilen Zugang zu den Informationsangeboten der allgemeinen Behördennummer 115 bieten. Das Projekt wird vom IT-Planungsrat der Bundesregierung unterstützt, befindet sich aber noch in der Planungsphase und könnte frühestens Ende 2015 abgeschlossen werden.

Innovation in Gesundheit und Bildung

Erstmals ausgeschrieben wurden in diesem Jahr die Kategorien eHealth und eEducation. Die Finalisten dieser Bereiche bestechen durch ihre Praxisbezogenheit und konkreten Nutzen. Es geht beispielsweise um Projekte, die Themen wie die elektronische Patientenakten in mobiler Umgebung oder den Einsatz von Telematik im Rettungswesen adressieren. Beim Thema eEducation versprechen beispielsweise neuartige Verknüpfungen von Lerninhalten mit konkreten geographischen Orten spannendere Lernformen für Studierende.

Mit über 70 Bewerbungen aus drei Ländern ist die 13. Auflage des eGovernment-Wettbewerbs die bisher erfolgreichste.
Mit über 70 Bewerbungen aus drei Ländern ist die 13. Auflage des eGovernment-Wettbewerbs die bisher erfolgreichste.

Insgesamt präsentierten die Finalisten unterschiedlichste Denkansätze und Konzepte, die von lokalen, auf spezifische Zielgruppen ausgerichteten Angeboten bis hin zu länder- und institutionsübergreifenden Projekten reichten. So überzeugte zum Beispiel ein gemeinschaftliches Beförderungs- und Kontrollsystem für verbrauchsteuerpflichtige Waren zwischen Österreich und Luxemburg genauso wie eine Präventions-App für den Berliner Stadtteil Neukölln, die (werdende) Eltern bei der Versorgung und Freizeitgestaltung ihres Nachwuchses unterstützen soll.

"Die heute vorgestellten Projekte haben eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Werden sie umgesetzt beziehungsweise in die Fläche gebracht, wird dies das Leben von uns allen in unterschiedlichsten Bereichen, von der Gesundheitsversorgung über Bildung bis hin zu alltäglichen Verwaltungsaufgaben erheblich vereinfachen", sagt Jon Abele, Partner und Leiter Öffentliche Auftraggeber bei der Unternehmensberatung BearingPoint, die seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit dem Technologieanbieter Cisco und dieses Jahr erstmals auch mit SAPSAP den Wettbewerb ausrichtet. Alles zu SAP auf CIO.de

Auch wenn das Urteil der Jury schon gefällt ist, wird unter allen Einreichungen - über 70 bedeuten auch einen neuen Rekord für den Wettbewerb - nun noch der Publikumsgewinner gesucht. Per Online-Voting ist jeder Bürger eingeladen, seine Stimme abzugeben: Auf der Website des Wettbewerbs ist das noch bis zum 20. Juni möglich.

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