Retail IT


Der Kunde als Boss der CIOs

Kunden geben den Takt an

Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Mit dem Internet und den sozialen Netzwerken sind neue Kommunikations- und Vertriebskanäle entstanden. Kunden erwarten heute ganz selbstverständlich, dass sie dort gehört werden. Lesen Sie, wie deutsche Handelsunternehmen darauf vorbereitet sind.

Eine Studie von Pricewaterhouse-Coopers (PwC) erhärtet die Erkenntnis, dass nur solche Händler künftig erfolgreich sein werden, die eine funktionierende Multi-Channel-Strategie haben. Schon im Titel ihrer Untersuchung machen die Berater klar, dass im HandelHandel nichts bleibt, wie es einmal war: "Total Retail. Wie der Multi-Channel-Konsum das Geschäftsmodell des Handels von morgen verändert." Top-Firmen der Branche Handel

Der Kunde als Boss der CIOs: Kunden geben den Takt an.
Der Kunde als Boss der CIOs: Kunden geben den Takt an.
Foto: Natalia Merzlyakova - Fotolia.com

PwC verfolgt mit der Untersuchung das Ziel, "die wichtigsten Erwartungen von Online-Käufern in Deutschland aufzuzeigen". Hieraus würden sich folgerichtig die Anforderungen an die Geschäftsmodelle der Zukunft ableiten. Man darf hinzufügen, dass die Kundenwünsche letztendlich auch auf die StrategienStrategien der IT-Verantwortlichen durchschlagen. Alles zu Strategien auf CIO.de

Preis-Leistung ist wichtig

Die im April 2014 veröffentlichte Befragung von 1005 repräsentativ ausgewählten Online-Käufern kommt zu teils durchaus überraschenden Ergebnissen: Wohl nicht wenige würden darauf tippen, dass Online-Käufern die Preise besonders wichtig sind. Und in der Tat: Gut drei Viertel der Befragten gaben an, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sei entscheidend. Noch wichtiger für die Händlerwahl ist aber die Attraktivität des Angebots: 86 Prozent priorisierten die Aussage "Ich mag die Produkte (sie verkaufen Waren, die ich nirgendwo sonst finden kann)".

Wichtiger: Verfügbarkeit

Zudem schätzen 83 Prozent der Befragten eine hohe Verfügbarkeit beziehungsweise Transparenz hinsichtlich der Verfügbarkeit. Gleichauf mit "günstigen Preisen" liegt mit 77 Prozent der Nennungen ebenfalls an dritter Stelle das Vertrauen, das Händlern und Marken entgegengebracht wird.

Analyse: Was will der Kunde?

PwC zieht aus diesen Ergebnissen den Schluss, dass Handelsunternehmen sich dem Preiswettbewerb durchaus entziehen können, indem sie Produkte anbieten, die es anderswo nicht oder nicht in der gewünschten Sortimentsbreite gibt. Wichtig ist zudem, dass die Produkte jederzeit lieferbar oder zumindest in den Filialen vorrätig sind.

Im Online-Geschäft werten Händler die Verkaufszahlen heute schon sehr genau aus. Der stationäre Handel tut sich mit solchen Analysen deutlich schwerer, so die Analysten. Hand in Hand gehe zwischen Online- und Analog-Verkauf bei Weitem noch nicht alles.

Noch immer widmen in Deutschland auch bekannte Retail-Marken dem Online-Verkauf unterschiedlich viel Aufmerksamkeit. Einige Anbieter lassen die Potenziale, die sich aus der direkten Online-Kommunikation mit dem Kunden ergeben, mehr oder weniger unberücksichtigt. Andere verfügen indes über ausgefeilte Strategien, um etwa mittels Blogs auf den möglichen Kunden zuzugehen.

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