Strategien


Firmen-Richtlinien erstellen

Die Spielregeln für Facebook & Co.

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Mitarbeiter-Engagement aktiv fördern

"To Facebook or not to Facebook" heißt der Titel einer Studie des Beratungsunternehmens Forrester. Hier lautet das klare Fazit: Arbeitgeber sollen ihren Mitarbeitern den Zugang zu Social Media Seiten ermöglichen, aber unbedingt Regelungen für den Umgang festlegen. Forrester sieht hier auch den CIO in der Verantwortung.

Wer sich nicht an Wettbewerbern orientieren möchte, nutzt allgemeine Richtlinien zur Orientierung. Ende März hat der Bundesverband digitale Wirtschaft den Leitfaden "Social Media Richtlinien - 10 Tipps für Unternehmen und ihre Mitarbeiter" veröffentlicht. Der erläutert, wie sich Firma und Mitarbeiter korrekt im Web 2.0 bewegen. Sie lauten:
1. Definieren Sie Ziele
2. Geheimnisse sind geheim und Interna bleiben intern
3. Mitarbeiter müssen authentisch sein
4. Wer veröffentlicht, übernimmt Verantwortung
5. Interne Kritik ist erlaubt, bleibt aber intern
6. Gehen Sie mit Fehlern offen um
7. Schonen Sie Ihre Geschäftsbeziehungen
8. Beachten Sie geltendes Recht
9. Private Nutzung von Social Media während der Arbeit einschränken
10. Social Media erfordert kontinuierliches Engagement

Wie wichtig Guidelines sind, betonen auch negative Beispiele von Kommunikation in sozialen Netzwerken: "Stewardessen meckern bei Facebook über Fluggäste, eine Lehrerin lästert beim Kurzmeldungsdienst Twitter über schwierige Schüler und ein Angestellter posaunt seine Abneigung gegen Homosexuelle über das Twitter-Konto seines Arbeitgebers in die weite Welt hinaus", schreibt Spiegel Online zum Thema.

Damit das nicht passiert gibt es die Richtlinien und zum Teil eigene Social Media Teams. Beim Telekommunikationsanbieter 1&1 hat dieses Team "eine anleitende und koordinierende Funktion", beschreibt es Team-Leiter Andreas Maurer. Die anfangs zitierte Frage zum 1&1-Logo im privaten Twitter-Profil beantwortete Maurer dem Mitarbeiter so: Er darf das Logo dort zeigen, muss aber deutlich machen, dass er privat twittert.

Maurer will das Social Media Engagement bei 1&1 fördern: "Wir haben so viel Know-how in der Firma, zum Beispiel im Bereich Software-Entwicklung. Diese Mitarbeiter können mit ihren Beiträgen im Web zu einem positiven Unternehmensimage beitragen", sagt er. Wollen Mitarbeiter aktiv im Auftrag der Firma schreiben, müssen sie das mit dem Social Media Team abstimmen. Eine Mitarbeiterin aus dem Personal hat beispielsweise einen offiziellen Twitter-Kanal, den sie im Firmenauftrag bestückt.

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