Nicht vom Web ablenken lassen

Mythos Multitasking

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Wie erledigt man seine Arbeit, wenn die unendliche Welt der Unterhaltung nur einen einzigen Klick entfernt ist? Klare Regeln und Tools helfen dabei.
Facebook ist eine der Top-Ablenkungen.
Facebook ist eine der Top-Ablenkungen.
Foto: Ttatty - shutterstock.com

PCs, Laptops, Tablets und Smartphones sind nicht nur unsere wichtigsten Arbeitsgeräte, sie halten auch eine Fülle von Ablenkungen für uns bereit. Nichts ist einfacher, als Zeit im Internet zu verbummeln. Wer ein Dokument fertigstellen muss, kennt das Szenario bestimmt: Bevor man sich endgültig an die Arbeit macht, loggt man sich noch einmal bei Facebook ein, liest Nachrichten auf Spiegel Online oder sieht sich ein Youtube-Video an.

Im Job konzentrieren wir uns nie nur auf unsere Arbeit und zuhause genießen wir nie nur unsere Freizeit, schreibt Mike Elgan von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld. Wir arbeiten immer länger und denken, dass wir immer mehr zu tun haben. Stattdessen sind es häufig die vielen Ablenkungen im Internet, die uns zusätzliche Stunden im Büro bescheren.

Wie man die Ablenkungen abstellt: Ganz einfach, indem man unterschiedliche Geräte für unterschiedliche Lebensbereiche nutzt. Wahrscheinlich haben Sie bereits einen PC oder Laptop, mit dem Sie vor allem arbeiten. Zusätzlich dazu benötigen Sie nun ein Freizeitgerät, etwa ein iPad oder einen Laptop. Richten Sie unterschiedliche E-Mail-Accounts und RSS Feeds ein und löschen Sie alle Spiele und andere ablenkende Daten von ihrem Arbeitscomputer.

Entscheiden Sie sich

Und jetzt machen Sie ernst: Facebook und andere Spaßseiten haben auf Ihrem Arbeitsgerät nichts verloren. Wenn Sie nicht arbeiten, rufen Sie auch keine Arbeitsmails ab und tun auch nicht irgendetwas anderes Produktives. Und denken Sie gar nicht erst daran, beide Geräte gleichzeitig zu benutzen. Multitasking ist ein Mythos.

Bringen Sie ihr Freizeitgerät ruhig mit ins Büro. Wenn Sie eine Pause brauchen, schalten Sie das Gerät ein und nutzen Sie es. Wichtig ist, dass Sie die klare Trennung einhalten und ganz bewusst Freizeitpausen einlegen. So kommen Sie bei ihrer Arbeit besser voran und können Pausen ganz ohne Schuldbewusstsein genießen.

Tipps für gute Produktivitätstools

ToolsTools helfen dabei, produktiver zu arbeiten. Besonders empfehlenswert ist das Tool Instapaper. Wer sich dort anmeldet, kann einen "Read later" Button in die Lesezeichenliste einfügen. Stößt man auf eine Seite, die man zu einem späteren Zeitpunkt lesen möchte, drückt man "Read later" und die Seite wird im Instapaper-Account gespeichert. Lange E-Mails oder Newsletter kann man an eine persönliche Instapaper-E-Mailadresse weiterleiten, damit sie im Account auftauchen. Für iPhone und iPad gibt es Instapaper auch als App. Alles zu Tools auf CIO.de

Oft vergisst man, was für ein enormer Zeitfresser E-MailsE-Mails sein können. Überschlagen Sie selbst einmal kurz im Kopf, auf wie vielen Verteilerlisten Sie sich befinden, obwohl Sie die Nachrichten überhaupt nicht (mehr) interessieren. Wer seinen E-Mail-Account ausmistet, muss weniger Zeit mit E-Mails verbringen und arbeitet so viel produktiver. Alles zu Mail auf CIO.de

Fazit: Um Ablenkungen im Internet zu vermeiden, gibt es eine ganz einfache Lösung. Das Arbeitsgerät ist nur zum Arbeiten da und das Freizeitgerät wird niemals für die Arbeit genutzt. Wer das beherzigt, wird viel mehr Dinge in weniger Zeit erreichen. Und hat damit auch mehr Freizeit zur Verfügung.

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